Diese Arbeit reagiert auf die zunehmende Relevanz quantitativer Daten als unternehmenskritische Ressource. Methoden und Verfahren aus der Data Science werden in die Forschungsphase von Design- und Innovationsprozessen integriert, um eine evidenzbasierte Informationsbasis für nachfolgende strategische und gestalterische Entscheidungen zu generieren. Das Integrated Research Framework bietet einen prozessualen und systemischen Ansatz, durch den Nutzerforscher, Designer und Datenwissenschaftler eine fachliche und kommunikative Barriere überwinden können, um gemeinsam zu arbeiten.
“While many organizations are investing in data and design capabilities, only those that tightly weave these disciplines together will unlock their full benefits.”
McKinsey & Company, Fusing data and design to supercharge innovation
Hürden und Chancen quantitativer Daten
Quantitative Daten stellen ein enormes Informationspotenzial dar, aber aufgrund der technischen Komplexität der Datenerhebung, -verarbeitung und -analyse wird diese Informationsquelle in Designprozessen nur selten genutzt. In qualitativ getriebenen Gestaltungsprozessen sowie bei strategischen Entscheidungen kann die Kombination mit quantitativen Daten jedoch einen großen Vorteil bringen. Die breite und umfassende Sicht auf Situationen durch Daten ergänzt perfekt die tiefe qualitative und empathische Auseinandersetzung mit Menschen und ermöglicht ein ganzheitliches Verständnis von Herausforderungen.
Das Integrated Research Framework
Um die disziplinäre Wissens- und Verständnislücke sowie die gegensätzlichen Paradigmen zwischen der Nutzerforschung als qualitativer und der Datenwissenschaft als quantitativer Disziplin zu überbrücken, schafft das Integrated Research Framework zunächst eine inhaltliche und kommunikative Basis. Diese dient als verbindendes Element, das interdisziplinären Teams, unabhängig von ihrer Expertise, eine kommunikative Unterstützung bietet.
Diese inhaltliche Basis wird dann in spezifische Forschungsmethoden transformiert und zu einem konkreten Forschungsplan zusammengestellt. Dabei steht nicht die Durchführung der einzelnen Methoden im Vordergrund, sondern deren systemisches Zusammenspiel und inhaltliche Komplementarität.
Auswirkungen auf das Gesamtbild
Das Framework und die eigens entwickelten Methoden ermöglichen nicht nur eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation, sondern stellen auch einen ersten Zugang zur Welt der Daten in Designprozessen dar. So können Daten als Informationsquelle und elementarer Bestandteil von Anfang an in die Entwicklung und Bewertung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle einbezogen werden.
Das Integrated Research Framework wurde in Zusammenarbeit mit der Kaiser X Labs GmbH entwickelt.
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