Agile Subkulturgestaltung als Grundlage einer nachhaltigen Unternehmenskultur
Die Entwicklung der Arbeitswelt hin zu höherer Agilität, der Flexibilisierung der Arbeitsplätze oder dem Druck zum digitalen Wandel bringt Unternehmen dazu, sich in kurzer Zeit anpassen zu müssen. Unternehmen müssen diesem Wandlungsdruck nachkommen, um neue Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erfüllen und sich in der Arbeitswelt gegen ihre Konkurrenten behaupten zu können.
Wie ein Unternehmen auf Veränderungen reagiert, hängt stark von der Organisationskultur ab, weshalb die aktive Gestaltung derselben essentiell für den Erfolg des Unternehmens ist.
Gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) fällt Kulturgestaltung besonders schwer, da interne Experten bzw. finanzielle Mittel für externe Unterstützung fehlen.
Fehler bei der Kulturgestaltung wie beispielsweise die Behandlung des
Prozesses als einmaliges Projekt, die ausschließliche Entwicklung der Kultur im Management und das fehlende aktive Einbeziehen von Mitarbeitenden, ihren Bedürfnissen und Anforderungen, führen oft dazu, dass eine Lücke zwischen gewollter und gelebter Kultur im Unternehmen entsteht. Eine Kultur, die nicht nachhaltig im Unternehmen etabliert werden kann, hindert Organisationen ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
the better matter – Konzept
Das Ziel von “the better matter” ist es, die riesige Aufgabe eines Kulturwandels herunter zu brechen und mit kleinen aber wichtigen Schritten genau dort anzusetzen, wo eine starke Antriebskraft nachhaltiger Unternehmenskultur liegt: bei den Mitarbeitenden. Dafür wurde ein Workshopformat mit Begleitmaterialien entwickelt, das kleine und mittelständische Unternehmen in ihren Teams einsetzen können, um eine mitarbeiterorientierte und agile Gestaltung ihrer Unternehmenskultur zu fördern.
Für das Toolset wurden Prozesse und Methoden aus der Unternehmensberatung sowie dem agilen Arbeiten, und Design Thinking kombiniert, um eine Kulturgestaltung zu entwickeln, die möglichst nachhaltige Veränderungen fördert. Das entstandene Toolset enthält eine Sammlung von insgesamt 21 Methoden, die durch die Gestaltung einer Teamkultur leiten. Mit Hilfe eines umfangreichen Handbuchs werden die Teams dazu befähigt, selbstständig an ihrer Teamkultur zu arbeiten.
Workshopablauf
Im Workshop werden vier Themenbereiche behandelt, die für eine gute Teamkultur wichtig sind: Flexibilität der Arbeit, psychologische Sicherheit, Ermunterung und Fürsorge sowie klar formulierte Visionen, Abläufe und Prozesse.
Mit Hilfe eines Fragebogen können die Teams herausfinden, in welchen Bereichen sie sich verbessern können. Durch die geführte Anwendung der Methoden werden interne Probleme angegangen und neue Anforderungen oder relevante Wünsche verfolgt. Nachdem ein Ziel gesetzt und Ideen entwickelt sind, wird die vielversprechendsten Lösungsidee im Arbeitsalltag der Mitarbeitenden getestet. So kann die Idee im Anschluss angepasst und endgültig in den Alltag integriert werden.
Die Angestellten bringen so ihre Ideen und Lösungen in einem gesteckten Rahmen in das Unternehmen mit ein und verbessern nebenbei die Zusammenarbeit ihres Teams.
Agile Gestaltung und Kulturnetzwerk
Nach dem ersten Workshop-Durchlauf kann das Format als agile Arbeitsweise für Kulturgestaltung im Team weitergeführt werden. Verschiedene Einstiegsmöglichkeiten bieten eine flexible und zeitsparende Option, um die Teamkultur kontinuierlich und langfristig weiterzuentwickeln. Zusätzlich gibt es Begleitmaterial, das beim Aufbau eines Kulturnetzwerks im Unternehmen hilft, damit die Kulturgestaltung nicht nur punktuell stattfindet. Diese Informationen geben erste Impulse, wie eine gewollte Kultur im Unternehmen diskutiert und weiterentwickelt werden kann.
Die agile Gestaltung der Subkulturen unterstützt Unternehmen nicht nur dabei, gezielter auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeitenden zu reagieren und sie am Fortschritt des Unternehmens teilhaben zu lassen, sondern in Zukunft auch von den Ergebnissen zu profitieren.
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