Viele analoge Werkzeuge im Umgang mit digitalen Medien sind zwar schon lange Jahre in Verwendung, aber nicht perfekt. Die Studierenden haben Human Interface Devices bearbeitet, um die Interaktion zu optimieren oder gar neu zu erfinden.
Hands on
Wie lässt sich die Steuerung digitaler Devices näher an Erwartungen und Gewohnheiten aus der analogen Welt heranbringen? Und welche Potentiale ergeben sich daraus? Jenseits der üblichen Werkzeuge wie beispielsweise Maus oder Tastatur sollten neue Bedienkonzepte entwickelt oder Bestehendes verbessert werden, um die Interaktion zwischen Mensch und Produkt zu vereinfachen oder gar neu zu denken. Die Studierenden konnten ihr Thema auf Grundlage eigener Alltagsbeobachtungen selbst wählen und mögliche Lösungen detailliert ausloten.
Sie entwickelten dazu verschiedene Gestaltungsansätze von Recherche über Konzept und Prototyping bis hin zur Evaluation. Die Aufgabe wurde kursübergreifend in „Interface Design 1“ und „Usability“ gestellt und die Entwurfsarbeit methodisch u.a. durch Nutzerbefragungen und -tests begleitet.
Prof. Michael Schuster, Prof. Carmen Hartmann-Menzel
Remote Pillow
Problemstellung
Jeder kennt das Problem, man sitzt abends auf der Couch, möchte einfach nur einen Film oder eine Serie starten und entspannen, jedoch ist von der Fernbedienung weit und breit keine Spur. Wir wollten mit unserem Projekt genau dieses Problem lösen und entschieden uns eine Alternative zur herkömmlichen Fernbedienung zu erstellen. Daraus entstand unser Remote Pillow, ein Kissen mit dem man den Fernseher ganz entspannt bedienen kann und das auch nicht verloren geht, da es sich perfekt in die Sofalandschaft integriert.
Ideenfindung
Bevor wir auf die Idee kamen den Fernseher mit einem Kissen zu steuern, durchliefen wir eine lange Phase voller Ideen wie eine “neue” Fernbedienung aussehen könnte.
Hierfür begannen wir mit einer “Crazy 8”, bei der wir innerhalb von 8 Minuten sämtliche Ideen die uns kamen aufzuzeichnen und so Varianten zu bilden mit denen wir weiter arbeiten können.
3 dieser Ansätze verbauten wir dann zu Low-Fidelity Prototypen um uns so Gegenseitig die Funktionen und Ideen näher zu bringen
Nachdem wir nach weiteren Überlegungen auf die Idee mit dem Kissen kamen, wurde auch hier der erste Low-Fidelity Prototyp gebaut
Nun ging es darum unser Kissen genauer zu planen!
Technische Umsetzung
Wir legten die Features fest, die unser Kissen besitzen sollte und entschieden uns für ein Steuerkreuz aus Buttons für die Grundnavigation, einen Reißverschluss mit dem man die Lautstärke ändern kann, sowie einem Drucksensor, durch den sich der Fernseher automatisch ausschaltet, sollte man auf dem Kissen einschlafen.
Die Buttons haben wir im 3D-Drucker solange gedruckt, bis sie perfekt passten was Haptik und Größe angeht. Der Reißverschluss funktioniert durch verschiedene Kontakte, die sich verbinden je nachdem wo der Zipper steht. Als Drucksensor verwendeten wir ein Velostat, welches den Widerstand verändert je nachdem wie stark der Druck ist. Wir mussten nun alles verbinden, suchten uns einen passenden Stoff, nähten daraus einen Überzug für das Kissen und verbanden alles mit der Technik.
Endergebnis
Nun war es geschafft!
Als alle Kabel und der Rest der Technik in unserem Kissen verstaut waren, konnten wir die Icons auf unsere Knöpfe zeichnen und unser Funktionsprototyp war fertig.
Um eine genauere Vorstellung davon zu entwickeln wie unser Produkt komplett ausgestaltet aussieht, erstellten wir einen Render in Blender.
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