Viele analoge Werkzeuge im Umgang mit digitalen Medien sind zwar schon lange Jahre in Verwendung, aber nicht perfekt. Die Studierenden haben Human Interface Devices bearbeitet, um die Interaktion zu optimieren oder gar neu zu erfinden.
Hands on
Wie lässt sich die Steuerung digitaler Devices näher an Erwartungen und Gewohnheiten aus der analogen Welt heranbringen? Und welche Potentiale ergeben sich daraus? Jenseits der üblichen Werkzeuge wie beispielsweise Maus oder Tastatur sollten neue Bedienkonzepte entwickelt oder Bestehendes verbessert werden, um die Interaktion zwischen Mensch und Produkt zu vereinfachen oder gar neu zu denken. Die Studierenden konnten ihr Thema auf Grundlage eigener Alltagsbeobachtungen selbst wählen und mögliche Lösungen detailliert ausloten.
Sie entwickelten dazu verschiedene Gestaltungsansätze von Recherche über Konzept und Prototyping bis hin zur Evaluation. Die Aufgabe wurde kursübergreifend in „Interface Design 1“ und „Usability“ gestellt und die Entwurfsarbeit methodisch u.a. durch Nutzerbefragungen und -tests begleitet.
Prof. Michael Schuster, Prof. Carmen Hartmann-Menzel
Midi Slider
Problemstellung
Musizieren ist eine wunderbare Art, um Kreativität und Emotionen auszudrücken. Es kann jedoch schwierig sein, Noten über herkömmliche Midi-Controller einzuspielen, besonders wenn man kein Instrument spielen kann.
Der Midi-Slider ermöglicht das Spielen von Tönen in einer Tonlage C/D/E/F/G/A/H ohne dass sie wie bei einer traditionellen Gitarre gegriffen werden müssen. Um die Bedienung zu vereinfachen, wurde eine Unterscheidung zwischen dem Spielen eines einzelnen Tons und dem Spielen eines Akkords implementiert.
Technische Umsetzung
Der Capacitive Touch Sensor von Adafruit kann MIDI-Signale an eine Digitale Audio Workstation (DAW) senden, indem er den Status (berührt oder nicht berührt) der Touchpads verfolgt. Die Anordnung der Pads ermöglicht dem Benutzer, einen Ton durch Antippen eines Pads oder einen Akkord durch flächiges Auflegen der Hand zu spielen. Es stehen zwei Spielmodi (Arpeggiator und Major/Minor Chord) zur Verfügung. Über einen Drehregler kann die Geschwindigkeit, mit der das Arpeggio durchläuft, reguliert werden.
Ein Arpeggio, auch Arp genannt, ist eine Spieltechnik, bei der die Töne eines Akkords einzeln und nacheinander anstatt gleichzeitig gespielt werden.
Gestaltung
Um ein besseres Verständnis für die Form, der Ergonomie und das Mapping bereits implementierter Funktionen zu erlangen, wurde ein Prozess durchlaufen, bei dem diese Funktionen zunächst in 2D-Formen visualisiert wurden. Diese 2D-Formen wurden anschließend extrudiert, um das endgültige 3D-Modell zu erzeugen.
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