In diesem Kurs explorieren Studierende mit den Mitteln des Design mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte von Kreativität und KI und erweitern den nutzerzentrierten Design-Ansatz um Methoden aus der Zukunftsforschung.
In diesem Kurs geht es um die Auseinandersetzung mit “Design Futuring”. In diesem neuen Wirkungsfeld der strategischen Gestaltung erweitern wir Design von einem rein nutzerzentrierten Ansatz zu einem zukunftsorientierten Ansatz, um zu erforschen, welche Zukünfte möglich und welche wünschenswert sind. Unter dem zentralen Thema “Futures of Creative AI: The next big thing in art & design or the death of creativity?” entstanden Projekte, die die Zukunft von Kreativität in Verbindung mit künstliche Intelligenz innovieren, spekulieren oder kritisieren. Zum Beispiel durch Ideen für neue Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen, durch Szenarien gänzlich neuer technologischer Möglichkeiten oder die bewusste Anregungen einer positiven/negativen Debatte über mögliche Konsequenzen unseres heutigen Handelns. Dies wurde durch unterschiedliche gestalterische Ausdrucksformen realisiert wie z. B. Video und Fotografie von (zukünftigen) Artefakten, Produkten, Dienstleistungen, Prototypen, Visualisierungen, Demonstratoren bis hin zu interaktiven Erfahrungen.
Tutor.AI - Künstliche Intelligenz als Nachhilfelehrer
Tutor.AI
Kreative künstliche Intelligenz hat in den vergangenen Jahren große Schritte gemacht. Erkennung, Generierung und Verarbeitung von Text, Sprache und Bild haben sich dabei dermaßen stark verbessert, dass sie nahezu ununterscheidbar von Menschlichen Wirken sind. Die daraus resultierenden innovativen Projekte bergen nicht nur ein enormes Potential sondern auch Gefahren. Allgemein gesehen mangelt es uns am Verständnis über Funktion und Umgang mit künstlicher Intelligenz.
Ende 2022 tauchten in Deutschland Artikel und Studien über die Zukunft der Bildung. Man hört von bereits begonnen Reformationen wie die Digitalisierung des Bildungssystems, aber auch mögliche hypothetische Trends, wie dem “Flipped Classroom” System, dezentrale außerschulische Lerninseln und der Hoffnung auf mehr individualförderung.
Diese Trendanalysen lassen erahnen, was in der Zukunft für das Bildungssystem relevant sein wird. Auf der anderen Seite exisitieren gegenwärtig unzählige Zeitungsartikel über das Thema “Lehrkräftemangel” an schulen. Es wird vorhergesagt, das alleine bis 2030 zwischen 40.000-80.000 Lehrkräfte fehlen könnten. Eine Zahl, die wir Laut der “WELT” redaktion selbst in 20 Jahren nicht so einfach füllen können. Es werden unerfahrene und ungelernte Personen als Quereinsteiger um Hilfe gebeten, die als Ersatzlehrkraft eintreten sollen. Diesen Mangelt es jedoch an Erfahrung im Bildungsbereich und pädagogischem Unterrichten von rezipienten. Für die Zukunft der bestehenden Lehrerschaft bedeutet das überdurchschnittlich viel Stress und Überstunden. Einer prognostiierbaren Welle an Burnouterkrankungensteht bevor, die das Schulsystem noch mehr schwächen könnten, als der Lehrkraftmangel ansich.
Tutor.AI stellt mittels künstlicher Intelligenz die Persönlichkeit eines digitalen Tutors dar, welche Schüler:innen bei dem Lernprozess unterstützen
Tutor.AI
Tutor.AI umfasst drei Artefakte:
Wie sieht die Schule 2035 aus?
Ausgangslage ist die Etablierung von “flipped -classrooms” an Schulen. Das Konzept flipped classrooms verfolgt den Ansatz, dass Schüler:innen Zuhause ihren Lerninhalt lernen. In der Schule wird dann dieses Wissen angewendet und vertieft. Das Konzept der Schule, wie wir sie heute kennen, ist sehr starr und wird sich in Zukunft wahrscheinlich kaum ändern. Dennoch sind zwangsläufig Änderungen an die moderne Gesellschaft notwendig. In Zukunft werden Lehrer also nicht mehr ausschließlich zur Wissensvermittlung eingesetzt werden, sondern auch zur Vermittlung zeitloser, gesellschaftlicher sowie sozialer Fähigkeiten. Die Erarbeitung von Lernstoff erfolgt dann von den Schüler:innen ausgehend. Tutor.AI setzt dann an dieser Stelle an und unterstützt die Schüler:innen Zuhause oder unterwegs beim Lernen. Ganz persönlich und individuell auf den einzelnen Rezipienten zugeschnitten.
Kooperation
Das BfBuF arbeitet in enger Zusammenarbeit mit dem Tutor.AI Team. Das BfBuF der Auftraggeber hinter Tutor.AI, es stellt Inhalte und Datenbanken sowie Richtlinien über Umsetzung, Form und Gestaltung der Tutor.AI. Mithilfe dieser Daten ermöglicht das BfBuF die Entwicklung der Tutor.AI Software und erschafft das Konzept der Tutor-basierten Lehre durch KI.
Das Produkt Tutor.AI wird Bundesweit an Schulen implementiert. Die Schulen selbst, sowie deren Lehrbeauftragte sind für die Einrichtung des Systems, sowie der Personalisierung der Anforderungen und Inhalte für Schüler beauftragt. Die Schüler selbst stellen die Endnutzer des Systems dar, sie interagieren und Lernen mit der KI von Tutor.AI.
Interface
Fazit:
Wir sind der Überzeugung, das eine künstliche Intelligenz die Rolle als “ergänzenden” Lehrkraft einnehmen kann. Sie kann pädagogisch wertvolle Antworten geben, verfügt über fast grenzenloses Wissen und kann somit im Flipped Classroom Szenario die Rolle der Wissensvermittlung bei den Rezipienten zuhause einnehmen. Wir sehen die Chance, dass ein KI-Tutor den bevorstehenden Fachkräftemangel in 2030 entschleunigen kann.
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