Wir machen ein Design Projekt. Mit allem, was dazu gehört: Nutzern, Workshops, Spezialisten, Testings, … Scheitern und Fehler machen zum schnellen Lernen willkommen. Studierende entwickeln Kommunikations-Produkte. Konsequent methodisch.
Die Nacht wird zum Tag – aber auf welche Kosten?
Auch wenn draußen die Sonne unter geht – die Welt schläft nie. In vielen Ballungsräumen hat sich Lichtverschmutzung zu einem relevanten Umweltproblem entwickelt. Die künstliche Aufhellung des Nachthimmels durch Industrie- und Verkehrsbeleuchtung beeinträchtigt den natürlichen Dunkelzustand der Nacht. Der immer heller werdende Himmel schadet nicht nur der menschlichen Gesundheit, sondern auch der Tier- und Pflanzenwelt und somit der gesamten Umwelt und dem Klima.
Licht wird bereits gesetzlich als Immission eingestuft, doch es fehlen weiterhin klare Richtlinien und Grenzwerte. Auch gesellschaftlich und auf der Entscheidungsebene von Gemeinden wird Licht häufig noch nicht als Problem anerkannt.
Entscheidungsträger:innen auf Gemeindeebende sollen dazu bewegt werden, und dabei unterstützt werden, Lichtverschmutzung einzudimmen.
Diesen fehlen aber Beweggründe, weshalb die Bevölkerung erreicht werden soll um politischen Druck auf die Gemeinde auszuüben.
deluminate ist eine Crowdsourcing-Plattform zur Eindämmung von Lichtverschmutzung.
Sie sammelt private Meldungen von Lichtstörungen und informiert dabei über die Auswirkungen von Lichtverschmutzung.
Entscheidungsträger:innen
Lichtverschmutzung ist ein Thema, das stark von Gemeinde- und Städtepolitik abhängig ist, da die meiste Lichtverschmutzung von öffentlicher Beleuchtung stammt. Die Entscheidungsträger:innen in Gemeinden haben den größten Hebel, konkrete Maßnahmen zur Verringerung der Lichtverschmutzung zu bewirken, deshalb müssen diese erreicht werden.
Bürger:innen
Ebenfalls stehen die Gemeinderät:innen im ständigen Austausch mit der Bevölkerung, weswegen es wichtig ist, Bürger:innen zu sensibilisieren, um mehr Druck auf die Politik auszuwirken. Als unsere Zielgruppe steht deshalb sowohl die Entscheidungsträger:innen in der Kommunalpolitik als auch die politisch aktive Bevölkerung in diesen Gebieten.
Meldeseite
Auf der Meldekarte können auf einfachem Weg Lichtmeldungen abgegeben werden.
Dabei können ebenso die Meldungen von Anderen eingesehen werden um Doppelmeldungen zu verhindern und ein weiteres Melden zu fördern.
Stadtseite
Städte werden mit ihrer eigenen Seite respräsentiert. Darauf können sie Beiträge posten um auch längerfristige Entscheidungen kommunizieren zu können. Abenso befinden sich dort die Statistiken, um der Stadt einen Ansporn zu geben, sich weiterhin einzusetzen.
Statistiken
Hier können die Daten zur ausgewählten Gemeinde eingesehen werden. Ebenso wird der Einsatz aller Gemeinden, basierend auf der Bearbeitungsrate der Meldngen, in einem Ranking gegenübergestellt. Dies dient erneut als Möglichkeit für politischen Druck, aber die Daten können auch von Gemeinderät:innen zur Begründung von Richtlinienvorschlägen genutzt werden.
Wissensseiten
Um auch die Aufmerksamkeit auf die Lichtverschmutzungs-Thematik zu lenken, gibt es Wissensseiten mit den Unterpunkten „Definition“, „Ursachen“, „Auswirkungen“ und „Lösungen“. Diese erklären die Wichtigkeit von richtiger Lichtnutzung, lenken die Aufmerksamkeit auf die öffentliche Beleuchtung als Hauptverursacher und bieten sowohl für Privathaushalte, als auch Gemeinden Lösungsvorschläge.
Dashboard und Stadtprofil
Verifizierte Entscheidungsträger:innen können mit dem Dashboard die eingegangenen Meldungen bearbeiten und zuweisen. Ebenso können sie Postings auf dem Stadtprofil bearbeiten.
Gestaltungselemente
Die Hauptfarben erinnern an die Nacht, während die Akzentfarben wie Lichtkegel die Aufmerksamkeit der User auf sich lenken und als Buttonfarben durch die Seite führen. Dabei wird das Thema mit Illustrationen und Animationen veranschaulicht und aufgelockert.
Crowdsourcing von Lichtmeldungen
In Interviews wurde uns bewusst, dass Bürger:innen oft keinen Bezug oder kein Interesse an Lichtverschmutzung haben. Deshalb ist für den ersten Bezug zur Webseite die Lichtverschmutzungs-Thematik völlig irrelevant. Zuerst geht es darum, dass Bürger:innen Lichter melden können, die sie persönlich stören. Und dazu hat fast jede:r einen Bezug
Ebenso haben Mitglieder des Gemeinderats, da diese Tätigkeit oft neben einem Hauptberuf ausgeübt wird, zu wenig Zeit, um sich mit den Wünschen und Bedürfnissen vieler Bürger:innen auseinanderzusetzen. Mit deluminate bekommen sie einen schnellen Überblick und haben gleichzeitig handfeste Daten, um neue Richtlinienvorschläge in Gemeinderatssitzungen zu begründen.
Vergleich von Städten
Bei dem Projekt geht es auch viel darum, politischen Druck auf die Gemeinden auszuüben. Dadurch, dass ihr Einsatz für die Bürger:innen verglichen wird sollen sie einen Beweggrund bekommen, gegen Lichtverschmutzung vorzugehen. Ebenso können sie, sind sie hoch im Ranking, ihren Einsatz für die Bevölkerung aufzeigen.
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