In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Zahlreiche Umfragen zeigen, dass sich viele Menschen im Notfall nicht zutrauen, die Rolle eines/einer Ersthelfer*in einzunehmen. Dies ist vor allem auf mangelndes Wissen über Erste-Hilfe-Maßnahmen zurückzuführen. Oftmals ist das erworbene Wissen aus Erste-Hilfe-Kursen im Notfall nicht mehr abrufbar, weil diese häufig schon viele Jahre zurückliegen. Darüber hinaus besteht häufig die Angst etwas falsch zu machen. Viele haben auch die Sorge, rechtlich belangt zu werden.
Durch diese Unsicherheiten und fehlendes Wissen verstreicht oft wertvolle Zeit, die im Ernstfall Leben retten kann.
Konzept
Durch eine multimediale Aufarbeitung des Themas soll Aufklärung und Wissensvermittlung ermöglicht werden, sowohl digital mit Hilfe einer App, als auch analog mit einer Wanderausstellung.
App
Beim Erstellen unserer App sind uns folgende Aspekte am wichtigsten: das präventive Lernen und die Begleitung im Notfall. Durch digitale Auffrischung und visuellen Anleitungen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen, werden Wissenslücken kurzfristig überbrückt oder langfristig geschlossen. Mit zusätzlichen Features wie Animationen, Sprachsteuerung, auditiver Begleitung, Notfallkarte und einem Notfallpass wollen wir Erste-Hilfe-Maßnahmen zugänglicher machen.
Im Notfallmodus wird man als Nutzer*in durch den Ernstfall begleitet. Hierbei sind verschiedene Kanäle zur Auswahl verfügbar: visuell in Form von Animationen, schriftlich mithilfe von Text oder auditiv durch Sprachassistenz.
Im Übungsmodus gibt es die Möglichkeit, sich vorab zu dem Ablauf der Erste-Hilfe-Maßnahmen zu informieren. Hierbei ist der Aufbau des Interfaces identisch zu dem im Notfallmodus. Inhalte, Animation und Buttonpositionierung befindet sich an der selben Stelle. So soll vorab im Lernmodus der/die User*in mit dem Interface vertraut gemacht werden und eine sichere Anwendung im Notfall gewährleistet werden.
Im Lernmodus hat man als User*in die Möglichkeit, aus den verschiedenen Notfallarten Themen auszuwählen, zu denen man mehr erfahren möchte. Man gelangt dadurch auf die verschiedenen Unterseiten, auf welchen man Infos zu Ursachen, Symptomen und Erste-Hilfe-Maßnahmen erhält.
Um das erworbene Wissen nachhaltig zu vertiefen, integriert die App eine Testfunktion innerhalb des Lernmodus. User*innen haben hier die Möglichkeit, aus verschiedenen Themenbereichen zu wählen und werden daraufhin mit gezielten Multiple-Choice-Fragen in einem interaktiven Quiz abgefragt.
Hier ist die ganze App im Überblick zu sehen
Workshop
Der Workshop hat zwei verschiedene Set-ups, die inhaltlich auch variieren können. Eine Version für den Auftritt in der Öffentlichkeit. Hier gibt es drei Übungsstationen und im Inneren des Cubes steht eine Infotheke. Dieser kann zum Beispiel auf einem Marktplatz oder einer Messe aufgebaut werden und macht Leute auf das Thema und das Projekt aufmerksam.
Passanten können sich informieren und anschließend eine oder mehrere Erste-Hilfe-Maßnahmen üben. Die Themen sind stabile Seitenlage, Motorradunfall und Herz-Lungen-Wiederbelebung.
An jeder Station gibt es eine Inhaltstafel mit einer Übersicht zu den einzelnen Schritten der jeweiligen Maßnahme. Mit den Infotafeln möchten wir der ausführenden Person eine Art Spickzettel an die Hand geben. Dabei war uns die Fernwirkung ebenso wichtig. Denn, gerade, wenn der Workshop für Werbezwecke in einer Fußgängerzone aufgebaut ist, soll der Aufbau die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich lenken. Deshalb ist von jeder Seite die Rückseite einer Infotafel oder das Zentrum des Cubes zu sehen.
Die zweite Möglichkeit ist ein klassischer Erste-Hilfe-Kurs, den man beispielsweise für den Führerschein besuchen muss. Öffentliche und Bildungseinrichtungen, sowie Unternehmen können diesen buchen und die Themenbereiche, auf die sich der Kurs konzentriert, können modular angepasst werden.
Dabei stellt die Rückseite des Würfels den Bereich der Lehrsituation dar. Durch den rückseitig angebrachten Screen können Lehrinhalte nun digital mit passenden Medien wie z.B. Animationen. vermittelt werden. Das Grundprinzip der Ausstellungseinheit im vorderen Bereich bleibt hierbei gleich.
Printproduke
Um unser Erscheinungsbild abzurunden, gestalten wir zusätzlich Plakate und Flyer. Diese sollen zum einen Aufmerksamkeit auf das Thema und die Relevanz von Erste Hilfe lenken und zum anderen explizit den Workshop und die App bewerben.
Kommentare
Kai-Uwe Lehanka / www.lehanka.de
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