“Ende oder Neuanfang für Kommunikationsgestaltende durch Generative KI?”
Generative Künstliche Intelligenz ist im Begriff die ganze Kreativbranche massiv zu beeinflussen. Für viele Gestaltende im Bereich Kommunikationsdesign stellt diese schnelle Text- und Bildgenerierung Chance und Risiko zugleich dar. Ein kleiner Teil befürchtet durch die “Blackbox” komplett ersetzt zu werden, die meisten sehen der Zukunft jedoch positiv entgegen. Einig ist man sich: Der Umgang mit KI ist sehr wichtig bis sogar essentiell, anderweitig sei man chancenlos. So auch ein Zitat: “AI will not replace you. A person who´s using AI will replace you”. So versucht die Thesis aus Forschungsgründen, die Umsetzung des Projekts, so KI-unterstützt wie nur möglich zu gestalten.
Das Problem:
In Teams herrscht eine strategische Streuung bzw. interne Unstimmigkeit, wie KI aufgefasst wird, was sie leisten soll und was lieber nicht, wo, wann und wieviel sie genutzt werden möchte und wo man sich in 3 Jahren sieht. Es fehlt ein gemeinsames Zukunftsbild der Co-Creation mit KI, welchem das Team entgegenarbeiten sollte. HORAIZON entwickelt daher einen Online-Visions-Workshop, den Vision-Dungeon.
Wie funktioniert der Vision-Dungeon?
An einem Tag, widmet sich ein/e KI-Expert/in einem Team an Kommunikationsgestaltenden und der Creative/Art-Direction. Unter Anleitung, durchlaufen sie 8 virtuelle Stationen, bestehend aus vorgestalteten Workshop-Templates. Austragungsort ist online über unsere eigene Plattform, die eine Mischung aus Online-Kollaborationsplattform (wie z.B. MIRO) und Team-Video-Call ist. Jede Station, bzw. jedes Template, widmet sich einem eigenen strategischen Aspekt im Bezug auf die agenturinterne Zusammenarbeit von Mensch und generativer KI. Dabei gehen die Teilnehmenden in den Stationen Fragen an wie: Was ist die KI für uns? Wieviel möchten wir zulassen? Wo soll sie Kreativarbeit leisten und wo möchten wir selbst Hand anlegen? Welche menschlichen Fähigkeiten sind uns in Zukunft wichtig? Wo sehen wir die größten Potenziale oder Risiken? In der finalen Station des Vision-Dungeon erstellen die Teilnehmenden unter KI-Unterstützung eine Visualisierung ihrer eigenen Vision, die von Agentur zu Agentur komplett unterschiedlich ausfallen kann. Diese Vision zeigt auf einen Blick ein Szenario, welches die wichtigsten Punkte, die im Rahmen des Workshops erarbeitet wurden, festhält.
Ziel des Vision-Dungeon:
Am Ende des Workshops herrscht agenturintern ein gemeinsames Verständnis von ihrer Zukunft mit generativer KI. Das kreative Team hat unter gemeinsamer, angeleiteter Diskussion ein klares, strategisches, einheitliches Bild vor Augen, wo sie ihre Agentur in 3 Jahren mit KI sehen möchten und welche selbstbestimmte Rolle sie mit Co-Creator KI für sich beanspruchen. Durch die aktive Selbstbestimmung räumt dies nicht nur Ängste aus dem Weg – Es verschafft ein wichtiges Fundament für die künftige Weiterentwicklung von Agentur und Individuum mit Co-Creator KI.
Einzigartigkeit der Lösung:
Wir sind ein B2B-Dienstleister, mit einer kombinierten Spezialisierung aus Kommunikationsgestaltung, Generative KI und Unternehmens Management. Durch unsere tiefe Kompetenz in diesen drei Bereichen, können wir zielgerichtet auf die künftigen Herausforderungen und Chancen für die Kreativbranche eingehen und diese vorausschauend in unseren Workshops für Agenturen einbetten. Wir verbinden Kreativität, Technik und Strategie. Der Kunde sieht in uns einen Ansprechpartner aus seiner Mitte, der ihn bestens versteht und technisch berät, in einem brisanten Thema.
Zielgruppe:
Unsere Zielgruppe sind Werbe-, Kreativ-, und Markenagenturen mit einer Belegschaft an Kommunikationsgestaltenden und die Art- und Creative Direction. Die Zielgruppe hat maximal hohe Ansprüche und Affinität für Gestaltung und ist offen für neue Technologie und Möglichkeiten. Die Zielgruppe ist weltoffen, tolerant und positiv eingestellt. Daher unser Key Visual. Sie haben bereits gelegentliche bis intensive Erfahrung im Umgang mit generativer KI, was die Einstiegshürde für den Workshop ebnet.
Key Visual & Corporate Design:
Aus einer Frage an ChatGPT als was es eine Generative KI verkörpern würde, antwortete es, es müsse ein Ecosaeder (20-seitiger Würfel), Dodekaeder (12-seitiger Würfel), jedenfalls eine vielseitige Form sein. Diesen Gedanken verheiratete ich mit einem wörtlichen Umgang mit der Metapher “Blackbox”. So entstand eine dreidimensionale Form bzw. Box, mit der Grundform eines 20-seitigen Würfels. Das Key Visual zeigt eine Kombination zweier Welten: Der menschlichen Welt (reale Elemente) und der KI-Welt (gefaltete Elemente), was die bei HORAIZON aufgefasste Kombination aus Mensch und Maschine darstellt. Produziert werden diese Bilder mit einer Handwerkstechnik namens “Kirigami” (welche erst durch KI kennengelernt wurde). In dieser ist, im Gegensatz zu Origami, schneiden und kleben zulässig, wodurch komplexe Welten geschaffen werden. Diesen Stil wendete die KI “Stable Diffusion” für die Erstellung aller Key Visuals an. Die Wahl des Stils fiel aus den Gründen Originalität/Kreativität, Abstraktion als passendes Mittel für Wünsche und Zukünfte und zu guter Letzt Wiedererkennbarkeit. Das Faltobjekt passt optimal zum Begriff der Vielseitigkeit. Daher findet sich die Ecosaeder-Form, unter Berücksichtigung der Corporate Colors, als konsequentes Wiedererkennungsmerkmal in der visuellen Präsentation. Die Farben entstanden ebenso unter KI-Unterstützung, welche positiv wirken. Sie zeigen einen Warm-Kalt-Kontrast, welcher für Mensch und Maschine steht. Der Corporate Font wirkt zeitlos, mit einem Hauch Technik.
Gestalterische Innovation:
Strategisch: Im Hype 2023 um Generative KI, eine Technologie die nun auch bei Endverbraucher:innen angekommen ist, entsteht ein Workshop Inhalt, der für die oben beschriebene Zielgruppe von höchster Relevanz ist. Trotz eines technischen Themas, welches schnell voranschreitet, ist die Wahl der Workshop Inhalte zeitlos. Zwar muss der Workshop nach etwa 3 Jahren aufgefrischt werden, doch die strategische Ausrichtung der Inhalte kann beibehalten werden, bzw. kann jederzeit erweitert werden.
Visuell: Der phantasievolle Umgang mit dem Begriff KI ist so noch nicht vorgenommen worden. Im Netz trifft man beim Begriff KI stets auf Visualisierungen eines humanoiden Roboters, was mittlerweile im Übermaß verwendet wird. Es entstehen neue Welten, in Kombination Papier-Kirigami, Vielseitigkeit und dem menschlichen Faktor – eine Verschmelzung beider Welten.
Fazit zum Thema:
Wir Menschen können zu Protagonisten unserer eigenen Zukunft werden. Dazu ist jedoch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema, als auch Reflexion im Team gefragt, um geplant in die Zukunft zu gehen. Zwar haben wir nicht auf jeden Punkt Einfluss, doch es herrscht eine Vielzahl an Zukünften, die sich aus einem Ereignis ableiten. In Deutschland können wir aktiv mitbestimmen, was eine KI leisten soll, uns was nicht. Eine Hilfe für den Menschen, ebenso für Kreative, die nicht ihren Traumjob an eine Maschine verlieren möchten und nicht werden.
Fazit Forschung mit KI-Einsatz:
Das Arbeiten mit generativer KI verspricht viele Chancen und eine geringe Einstiegshürde auch für Nicht-gestaltende, ihre Vorstellungen zu visualisieren. Doch unter professionellem Anspruch, wenn unter einer kreativen Vision ein konkretes Bild entstehen soll, bzw. Bildserie, kann auch bei aller Schnelligkeit der KI, eine Menge Trial and Error entstehen, bis die Idee etwa deckungsgleich mit den eigenen Vorstellungen einhergeht. Zudem nimmt die Kreativen nicht die Art Direktion ab. Denn alle Gedanken zur Einzigartigkeit der Marke und einer kreativen Visualisierung eines Themas, welche zudem Sinn ergibt bleiben dem Menschen vorbehalten, der als Kreativer mit Erfahrung sämtlichen Output in eine treffende Story koordiniert. Dazu ist viel Erfahrung, Menschenverstand und Kreativität erforderlich.