Wir machen ein Design Projekt. Mit allem, was dazu gehört: Nutzern, Workshops, Spezialisten, Testings, … Scheitern und Fehler machen zum schnellen Lernen willkommen. Studierende entwickeln Kommunikations-Produkte. Konsequent methodisch.
Die pandemiebedingte Schulschließung führte dazu, dass viele Kinder und Jugendliche verstärkt Zeit alleine verbrachten. Der Wegfall des Präsenzunterrichts bedeutete, dass sie zu Hause lernen und arbeiten mussten. Dadurch entfielen nicht nur der Schulweg, sondern auch die Schule als sozialer Raum sowie die gewohnte Tagesstruktur. Viele Jugendliche griffen aufgrund mangelnder Motivation, Organisation und Konzentration vermehrt zum Handy. Während der durchschnittliche Medienkonsum vor dem Lockdown noch bei etwa 1,2 Stunden lag, stieg er während der Pandemie auf 5,2 Stunden täglich an.
Das Projekt konzentriert sich darauf, wie Jugendlichen geholfen werden kann, ihren digitalen Konsum zu reduzieren und bewusster zu gestalten. Um die Aufmerksamkeit der Jugendlichen für die Problematik zu erregen, werden im Schulgebäude Plakate aufgehängt. Die Plakate zeigen auf was für Konsequenzen digitale Inhalte mit sich bringen. Die Auswahl an Inhalten konzentriert sich auf TikTok-Challenges, die potenziell gefährlich sind und zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen können. Jugendliche sind tagtäglich diesen Inhalten ausgesetzt, ohne sie kritisch zu hinterfragen.
TikTok Challenges
Damit die Aufmerksamkeit der Jugendlichen erregt wird, müssen die Plakate ansprechend und alltagsnah gestaltet sein. Die Jugendlichen sollen sich darin wiederfinden und direkt angesprochen fühlen. Ein allgegenwärtiges Element im Leben der Jugendlichen ist TikTok. Die Plattform bietet eine ideale Grundlage. Sie weckt ihr Interesse und sensibilisiert sie für die Problematik, indem die Plakate illustrativ die Geschichten von anderen Jugendlichen erzählen, die aufgrund von TikTok Challenges gestorben sind.
Spiele um dein Leben
Nachdem die Plakate die Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf sich gezogen haben, soll ein intensiverer Austausch unter den Jugendlichen gefördert werden. Jedoch ohne, dabei online zu sein oder sich zwanghaft mit den Risiken digitaler Inhalte auseinandersetzen zu müssen. Um das Interesse zu wecken und sie zu unterhalten, entstand ein Spiel. Das Spiel hilft, Trends einzuordnen und zu hinterfragen. Dabei wird der Austausch unter den Jugendlichen gefördert und die Selbstreflexion angeregt. Im Spiel »CHALLENGE ACCEPTED!« geht es darum verschiedene TikTok-Challenges abzuwehren. Am Ende des Spiels verliert, gewinnt oder behält man sein Leben. Nach dem Motto, dem auch Social Media folgt: Spiele um dein Leben.