In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Visuals sind meist Animationen oder Video-Clips, welche hinter einem DJ projiziert werden, meist auf elektronischen Veranstaltungen. Die Person, die diese Visuals steuert wird VJ genannt.
In meinem Bachelor wollte ich einen neuen, simpleren Ansatz dafür schaffen, das Visuals einfacher gespielt werden können ohne dafür teure, einsteigerunfreundliche, professionelle Programme nutzen zu müssen.
Hierbei habe ich mich gezielt an DJ’s gerichtet. So wie auch an Personen, welche ein generelles Interesse haben an elektronischen Musik Veranstaltungen, da diese meist auch ein Interesse an Visuals haben.
Nach vielen Usertestings und iterativen Gestaltungsprozessen sind folgende Endprodukte zustande gekommen:
Ein Interface mit möglicher Verbindung zu einem DJ-Controller
Ein Visualpaket bestehend aus drei Visuals in unterschiedlichen Dramaturgien.
Das Interface (VisualMusic)
Interface in Benutzung
Das Interface kann auf zwei Arten und Weisen benutzt werden. Einmal wenn es gekoppelt ist mit einem DJ-Controller und einmal als eigenständiges Tool. Hier sieht man, wie das Interface funktioniert, wenn es nicht gekoppelt nicht mit einem DJ-Controller.
Wie die Visual abgespielt werden, ist auch angelehnt an die Art und Weise, wie ein DJ Musik spielt.
Es werden zwei Visuals miteinander kombiniert, welche man frei Auswählen kann. Über die Höhen, Mitten und Tiefen Buttons schaltet man von einem Visuals die jeweilige Ebene ein und aus. (Wie diese Ebenen aufgebaut sind, wird bei den Visuals erklärt.)
Der Cross-Fader regelt, welches der beiden Visuals gespielt wird. Wenn es mittig ist, werden beide gleichzeitig gespielt. Außerdem kann dort auch die Dramaturgie (leise, mittel, laut) festgelegt werden, als auch auf welchen Takt die Visuals gespielt werden sollen.
Wenn man einen kurzen Akzent setzen möchte, kann man dies über den FX-Tab machen. Das Einfärben der Visuals geht auch ganz leicht über den Colo-Tab.
Das besondere hierbei sind die “Break” und “Drop” - Buttons, welche einem eine schnelle Möglichkeit geben, um einfach die Dramaturgie beider Visuals zu ändern um spontan auf z.B. eine Drop-Situation in einem Set zu reagieren.
Das Interface ist gekoppelt mit einem DJ-Controller
Der DJ kontrolliert die Visuals
Wenn das Interface gekoppelt ist mit einem DJ-Controller, dann werden die Höhen, Mitten, Tiefen und die Effekte (FX) über den Controller gesteuert und verschwinden deshalb von der Interface Ansicht. Das Einzige, was man nicht über einen Controller steuern kann ist die Farbe der Visuals als auch die Dramaturgie.
Das Besondere daran, wenn der DJ die Visuals steuert, ist, dass das Gehörte direkt visualisiert wird.
Die Visuals
Systematik der Visuals
Erklärung der Systematik
Die Visuals haben einerseits eine Dreiteilung in Höhen, Mitten und Tiefen und andererseits eine in den verschiedenen Dramaturgien leise, mittel und laut. Die Dramaturgien sind dafür da, damit man den Verlauf der intensivität eines Songs gerecht wird.
Für die Höhen, Mitten und Tiefen gibt es auch hierfür eine gewisse Systematik wie diese aufgebaut sind, damit auch verschiedene Visualstile gut zusammenpassen.
Systematik: Höhen, Mitten, Tiefen
Die Tiefen in einem Song sind z.B: Bässe. Diese treiben den Song energetisch voran und sollten deswegen überall zu sehen sein. Das heißt natürlich nicht, dass die Animation an jeder stelle gleichzeitig passieren muss.
Die Höhen in einem Song sind z.B. Hi-Hats. Diese runden den Klangkörper ab und geben Akzente. Deswegen sind diese an den Eckpunkten Visualisiert.
Die Mitten in einem Song sind z.B. Vocals oder Melodische Instrumente. Diese Füllen den Klangkörper und sind deshalb mittig dargestellt.
Die Transparenzen in der Darstellung sind die Möglichkeiten, wie sich das Visual für die verschiedenen Dramaturgien/Lautstärken ausbreiten könnte.
Grafische Visual in verschiedenen Dramaturgien
Video Visual in verschiedenen Dramaturgien
Minimalistische Visual in verschiedenen Dramaturgien
Der Effekt der Visuals kommt jedoch dann am besten zur Geltung, wenn sie von einem DJ-Controller in einem Live-Set gespielt werden.