In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
K–WIR ist ein medienübergreifendes Kommunikationskonzept für angehende Lehrkräfte zur Förderung des Bewusstseins für geschlechtersensible Lehr- und Lernräume. Es umfasst eine Kombination aus plakativen Medien im Raum der Hochschule, einen niederschwelligen Zugang in Form eines Lernspiels und ein tiefgreifendes, digitales Angebot zur Wissensvermittlung.
Angehende Lehrer:innen in Deutschland sind sich häufig nicht der Relevanz von geschlechtersensiblen Lehrräumen bewusst oder fühlen sich in ihrem Studium bezüglich geschlechtlicher und sexueller Vielfalt nicht aufgeklärt genug. K-WIR möchte Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit generieren, um angehenden Lehrer:innen aufzuzeigen, dass queere Schüler:innen häufig im Schulalltag nicht mitgedacht werden. Das Ziel ist es durch Selbstreflexion und Förderung von Empathie, Unsicherheiten gegenüber queeren Personen, Themen und Lebensweisen abzubauen.
Der erste Berührungspunkt findet in der Hochschulöffentlichkeit im Rahmen von Projektwochen, Seminaren oder Veranstaltungen statt. Durch Plakate, Klebefolien und Sticker werden offene, selbstreflexive Fragen als fragmentarische Denkanstöße gestellt. Gleichzeitig wird in der Hochschule Sichtbarkeit für die Thematik erreicht. Interaktive Plakate fördern das eigene Hinterfragen und den Dialog zwischen den Studierenden. Zusätzlich werden auf den interaktiven Plakaten Fragen aus dem Lernspiel aufgegriffen, um auf dieses aufmerksam zu machen.
Die spielerische Informationsvermittlung findet in Form einer Diskussionsrunde statt. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit sich in fiktive Charaktere hineinzuversetzen, um aus deren Perspektive unterschiedliche Sachverhalte zu diskutieren. Die Diskussionsgrundlagen thematisieren geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Schule. Während des Spiels werden die angehenden Lehrer*innen unterschwellig mit Themen und Herausforderungen konfrontiert, die auch später in ihrem Alltag als Lehrperson relevant sein könnten. Argumentationskarten und ein kompaktes Glossar vermitteln hierbei während des Spielverlaufs Hintergrundwissen. Das Spiel schließt mit einer gemeinsamen Reflexion ab, um sich über die neu gewonnen Erkenntnisse auszutauschen. Das Spiel leitet die Studierenden zur Website, auf der sie ihre Gedanken und Erfahrungen aus der Diskussion mit anderen Studierenden teilen können.
Die Website dient als digitale Erweiterung zur Vertiefung der Wissensvermittlung. Sie umfasst ein umfangreiches und nach Themen filterbares, Glossar mit Begriffserklärungen. Im Wissensbereich können die Studierenden sich unter anderem über geschlechtersensible Unterrichtsgestaltung informieren. Die Inhalte der Website, des Spiels und der Plakate finden sich in komprimierter Form auf dem Instagram Kanal wieder.
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