Die Nutzung eines vermeintlich simplen Produkts wird von Studierenden dokumentiert, Erkenntnisse ausgearbeitet und anschließend ein zusammenfassendes Plakat gestaltet.
Projektthematik
Die Nutzung eines vermeintlich simplen Geräts wird von einer/m Studierenden präzise dokumentiert. Die äußere Form einer Interaction Map ermöglicht die schnelle Erfassung der einzelnen Bedienschritte, Pro-bleme und Erkenntnisse (Insights).
Auf einem Poster werden die wichtigsten Erkenntnis-se leicht verständlich und visuell ansprechend zu-sammengefasst.
Zielsetzung
Den Studierenden wird die Wichtigkeit der Analyse von Kleinstinteraktionen für einen erfolgreichen Designprozess nähergebracht. Gleichzeitig werden zur visuell klaren Aufbereitung des Posters die parallel erlernten, visuellen Gestaltungsgrundlagen angewandt.
Kai Wanschura, Maximilian Schulist, Mark Meyer, Sina Schulz
"koche ein wachsweiches Ei"
Insights Poster - Eierkocher TE 1502
Dieses Projekt bestand aus drei großen Komponenten.
Zu aller erst mussten wir einen „First Use“ durchführen. Das heißt man hat sich eine Person gesucht, die das Objekt, für welches man sich entschieden hatte, noch nie im Leben benutzt hatte. Diesen ersten Gebrauch dieses Geräts, hielt man dann auf Video fest. Die Zeitspanne in unserem Kurs reichte weit. Von anderthalb Minuten, bis knapp über 20 Minuten, war alles dabei. Mein Objekt war der Siemens Eierkocher TE 1502.
First Use
Mapping
Nachdem das Video im Kasten war, ging’s ans Mapping. Traditionell wird dabei mit Klebe-Haft-Notiz-Zetteln (Post-It’s) gearbeitet, welche man auf einer großen Fläche kleben, sortieren und wieder umändern kann. In unserem Fall auf Brownpaper (zum Glück hatten wir eine Menge von diesem Pinnwand-Papier!). Das Video bzw. der Versuch mit dem ich mich beschäftigte ging ungeschnitten um die 20min. Für mich persönlich war es in dem Fall praktischer das ganze erstmal im Sekundentakt digital aufzumappen (FigJamBoard) um einen kleinen Überblick zu gewinnen und mir etwas Struktur zu verschaffen, bevor es dann spezifischer auf Papier zugehen konnte.
Richtig gehört. Aufgemappt wurde wirklich sehr detailliert, weil jede kleinste Interaktion ausschlaggebend für einen Insight seien konnte. Insights waren die Dinge, die wir aus diesem Versuch und mithilfe der Map ausarbeiten sollten. Kurz: Erkenntnisse/ Einsichten.
Die Map wurde horizontal unterteilt in Gesagt, Gemacht, Gefühlt, Gerätezustand, Gehört und vertikal in die Zeitabschnitte.
Nachdem auch das zur eigenen Zufriedenheit vervollständigt wurde, ging’s an das herauskristalierien der Insights. Mithilfe der visuellen analogen „Zeitspanne“ die man sich selbst erarbeitet hat, fiel das leichter als zu Beginn vermutet. Herauskristallisiert habe ich positive und negative Produkterlebnisse der Testerin, die dann Aufschluss darüber boten, was am Produkt so problemlos erkannt, verstanden und umgesetzt werden konnte und wo es Probleme gab. Geholfen haben dabei auch die „Aha-Momente“ der Userin. Die Schwierigkeit lag dann darin, zu unterscheiden, was wirklich ein Insight ist und wie man das so formuliert, dass daraus kein Lösungsansatz wird, sondern es bloß beim Aufzeigen eines Hindernisses im erstmaligen Benutzen bleibt.
Der dritte und letzte Schritt war das Gestalten eines Posters. Dieses sollte die Erkenntnisse die wir getroffen haben auf irgend eine Art visuell darstellen. Ziel war es ein informatives Poster zu erzeugen. Nach der Ideensammlung und Insposuche ging’s ans arbeiten mit dem Adobe Programm Illustrator. Es hat ein paar Versuche gebraucht bis eine für mich persönlich sinnvolle Anordnung gelungen ist. Dann ging’s nur noch darum Kleinigkeiten anzupassen und zu optimieren.
Das Endprodukt
Man glaubt gar nicht wie viel Vorarbeit dahinter steckt, bevor es ans Ausgestalten geht.
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