Nie lebten mehr Menschen auf der Erde, nie war unser Einfluss auf den Planeten größer, nie waren wir enger vernetzt – unsere Gesellschaft wandelt sich immer rasanter. Hoffnung, Lethargie, Zukunfsängste, was bedeutet eine zunehmende Polarisierung für unsere Gesellschaft? Eine spürbare Verdrossenheit greift um sich, die politischen Ränder gewinnen deutlich an Einflussnahme. Wie wir heute leben veranschaulicht die Vielfalt und die Widersprüche unserer Zivilisation.
Die Arbeit kann eine Vielzahl von Aspekten unseres ausgesprochen komplexen Zusammenlebens – von den großen Errungenschaften der Menschheit bis hin zu unseren kollektiven Fehlschlägen aufzeigen.Die Studenten erschaffen mit den Mitteln der Fotografie ein Portrait unserer Gesellschaft. Besondere Gewichtung liegt auf der inhaltlichen und dramaturgischen Konzeption der jeweiligen Fotogeschichte und des daraus resultierenden Editorial Designs. Das bewußte Wahrnehmen der enormen Veränderungen unserer Umwelt und die Umsetzung mit hilfe spezifisch fotografischer Gestaltungsmittel in eine visuelle Sprache werden geschult und erprobt.
Zwischen Nähe und Distanz – Digitale Realitäten im Alltag
Unsere Reise führt durch vertraute Alltagssituationen – und gibt uns einen flüchtigen Einblick in digitale Welten innerhalb unserer Smartphones, die uns auf unterschiedliche Weise berühren. Mal entfremden sie uns, reißen uns aus dem Hier und Jetzt. Mal verknüpfen sie uns mit anderen, geben Halt, Zugehörigkeit, ein Gefühl von Nähe – selbst im Alleinsein.
Die ausgestellten Arbeiten zeigen Spannungsfelder: zwischen Isolation und Verbindung, Realität und Virtualität, Echtheit und Projektion. Es gibt keine eindeutige Antwort – nur Perspektiven. Die Deutung liegt beim Betrachtenden.