Wie macht man ein Design-Projekt in einem interdisziplinärem Team? Wie erlangt man schnell zu Erkenntnissen und Entwürfen im Lösungsraum? Ein Projekt zwischen Design-Sprint, Minimum Viable Product und User Research.
Lean Frameworks und Designmethoden.
Lernziel »Wir irren uns empor« (Harald Lesch). Analytische Herangehensweise und Erkenntnisgewinn aus (gescheiterten) Projekten. Mit einigen Leitplanken ist das Fehler-Machen erwünscht und dient dem Lernprozess! Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern der Prozess.
Bei Workflow handelt es sich um eine, auf dem Schreibtisch des Nutzers positionierte Dockingstation für das Smartphone, welches die Arbeitsumgebung (Luftqualität/Umgebungshelligkeit) überwacht und den Nutzer im gegebenen Fall alarmiert und Verbesserungsvorschläge gibt.
Darüber hinaus soll durch eine Kugel, die auf dem Hub automatisch bewegt wird, die Arbeitszeit abgebildet werden und damit neben herkömmlichen Uhren ein neues Gefühl für Zeit vermittelt werden. Auch soll durch das aktive Interagieren mit der Station wie durch das Einloggen mit dem Smartphone durch Auflegen und durch Positionieren der Kugel auf der dafür vorgesehenen Bahn eine Routine etabliert werden und damit eine klarere kognitive Trennung zwischen Arbeitszeit und Privatleben zu erreichen.
Neben dem physischen Hub soll auf dem Smartphone ein digitaler Assistent den Nutzer dabei unterstützen, sein Arbeitsverhalten besser zu reflektieren und daran erinnern, auch mal eine Pause zu machen.
Warum brauche ich Workflow?
Das Thema Homeoffice ist vor allem durch die Pandemie immer mehr in den Vordergrund gerückt. Immer mehr Menschen arbeiten von zu Hause aus, sparen sich den Weg zur Arbeit und können ihre Arbeitszeiten flexibel einteilen. Doch das Arbeiten im Homeoffice bringt auch seine Nachteile mit sich.
Durch das Vermischen von Arbeit und Freizeit, neigen Menschen im Homeoffice dazu mehr zu Arbeiten als gewollt. Hinzu kommt, dass sie meist zu wenig Pausen machen, sich kaum bewegen und sich oftmals nur schwer fokussieren können. All diese Punkte wirken sich negativ auf die Gesundheit der im Homeoffice Arbeitenden aus. Sie lösen Stress aus, welcher letztendlich Kopfschmerzen, psychische Krankheiten oder sogar einen Burnout auslösen kann.
Mit unserem Produkt wollen wir diese Probleme angehen und das Arbeiten im Homeoffice gesünder gestalten.
Wie funktioniert Workflow?
Ein ungesundes Arbeitsverhalten oder eine ungeeignete Arbeitsumgebung haben früher oder später einen negativen Einfluss auf unsere Produktivität und im schlimmsten Fall auf unsere psychische Gesundheit. Wir wollten daher dem eine Reflexionsfläche bieten und ihn mit verschiedenen Interventionen und Feedback auf Verbesserungspotential aufmerksam machen.
Dies geschieht auf mehreren Ebenen. Zum einen erhält der Nutzer in der App, unserm digitalen Assistenten eine Pop-up Benachrichtigung. Außerdem wird ihm auf dem Hub ein Lichtsignal angezeigt. Diese unterscheiden sich in Farbe und Intensität je nach Art der Intervention.
Der Nutzer sammelt passiv durch eine gesunde Arbeitsweise sogenannte ‘Drops’. Diese erhält er für das Einhalten von Pausen- und Arbeitszeiten oder dem Eingehen auf Vorschläge des Systems, wie beispielsweise dem Öffnen eines Fensters, sollte ein zu hoher CO2-Gehalt festgestellt werden. Wir arbeiten dabei mit dem Prinzip der positiven Verstärkung, was in unserem Fall bedeutet, dass einem Nutzer durch ein potenziell ungesundes Verhalten, wie beispielsweise Überstunden, keine Drops abgezogen werden. Stattdessen soll nur positives Verhalten belohnt werden. Neben dem persönlichen Erfolg durch Erreichen eines Highscores sollen gesammelte Drops durch Einlösen außerdem dazu dienen, sich beispielsweise damit an Klimaschutzaktionen durch eine Spende zu beteiligen.
Durch diese Systeme im digitalen Assistenten, in Kombination mit der Visualisierung der Zeit durch, sich bewegende Kugel auf der Dockingstation wollen wir dabei unterstützen folgende Ziele zu erreichen:
Umsetzung
Unser Konzept konnten wir im Verlauf des Semesters auf drei verschiedene Arten ausarbeiten.
Den digitalen Assistenten setzten wir in einem Click-Dummy-Prototypen um. Dieser war Maßgebend für die Designsprache unseres Projekts wegweisend und half damit bei der Umsetzung der Docking-Station als 3D-Prototyp und dessen Animation. Um aber ein Gesamtbild unseres Konzepts abzubilden, bauten wir zusätzlich auch noch einen physischen Funktionsprotypen.
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