In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Ukrainische Fluchterfahrungen zwischen Fakten und Gefühlen
WACH AUF, DER KRIEG HAT ANGEFANGEN
Ein Zitat
Dieser Satz ist für Millionen Menschen in der Ukraine am 24. Februar 2022 zur Realität geworden. Russland griff die Ukraine völkerrechtswidrig an. Nach aktuellem Stand sind weltweit 6,5 Millionen UkrainerInnen aus dem Krieg geflohen.
Die Bachelorarbeit behandelt die Erfahrungen ukrainischer Kriegsflüchtlinge, die infolge des russischen Angriffskriegs gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Im Zentrum stehen neben den Fakten, die individuellen Erlebnisse:
Wie wurde der Tag der Invasion wahrgenommen? Welche Entscheidungen mussten getroffen werden, und welche Gegenstände begleiteten die Menschen auf ihrem Weg?
EMOTIONAL
Diese Arbeit ist im klassischen Tabloid-Zeitungsformat gedruckt. Diese Umsetzung ermöglicht es, die persönlichen Perspektiven kriegsgeflüchteter UkrainerInnen klar und nachvollziehbar darzustellen, wodurch die Geschichten auch für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden. Durch die Darstellung der individuellen Schicksale soll die gesellschaftliche Wahrnehmung von Flucht erweitert und ein tieferes Verständnis für die emotionalen und praktischen Herausforderungen geschaffen werden. Die Interviews mit Kriegsgeflüchteten UkrainerInnen vermitteln eindrückliche Einblicke und zeigen, wie Verlust, Hoffnung und Mut in Extremsituationen zusammenwirken.Einblicke in die persönlichen Erfahrungen und Gedanken.
FAKTISCH
Die faktenbasierten Inhalte der Zeitung dienen dazu, einen historischen Kontext zu schaffen und die Ursprünge des Krieges zu erläutern. Die Darstellung der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zwischen Russland und der Ukraine ermöglicht es, die historischen Konfliktlinien nachzuvollziehen und die langfristigen Ursachen des Krieges zu verstehen. Statistische Daten zu Militärstärke oder Geflüchtetenzahlen ergänzen diese Einordnung und bieten eine sachliche Grundlage, um die individuellen Geschichten in einen größeren Zusammenhang zu stellen. So erhalten die LeserInnen nicht nur persönliche Einblicke, sondern auch ein tiefergehendes Verständnis für die Hintergründe und Auswirkungen des Krieges.
Ein Zeitstrahl visualisiert historische Hintergründe.
BASIS
Für die Erhebung der Daten war der aktive Austausch mit kriegsgeflüchteten UkrainerInnen von großer Bedeutung. Sie bildeten die Basis der gesamten Arbeit. So wurden qualitative Interviews mit ukrainischen Kriegsgeflüchteten geführt, um persönliche Erfahrungen, Emotionen und Herausforderungen aus erster Hand zu erfassen. Die Interviews wurden halbstrukturiert angelegt, um sowohl vergleichbare Ergebnisse als auch Raum für individuelle Erzählungen zu ermöglichen. Zusätzlich flossen wissenschaftliche Publikationen, Statistiken von Hilfsorganisationen sowie mediale Darstellungen ein, um einen umfassenden Kontext zu gewährleisten.
GESTALTUNG
Die gestalterische Umsetzung der gesammelten Erkenntnisse erfolgte in Form einer Zeitung, die visuelle und textliche Elemente kombiniert, um die Inhalte sowohl informativ als auch emotional ansprechend zu vermitteln.
Die Kombination aus Text, Fotografie und grafischen Elementen schafft eine emotionale und zugleich informative Ebene, die die persönlichen Geschichten der Geflüchteten wirkungsvoll transportiert.
Typografisch kommen Helvetica für den Fließtext und Monaco für analytische sowie faktische Inhalte zum Einsatz, um eine klare und gut lesbare Struktur zu gewährleisten. Überschriften sind in bold italic Helvetica gehalten, um Akzente zu setzen. Die Gestaltung orientiert sich an einem minimalistischen, dokumentarischen Stil, der die Authentizität der Erzählungen unterstützt und Raum für die Inhalte lässt.
Fotografien zeigen Ukrainische SoldatInnen.
Durch eine gezielte Bildauswahl, den bewussten Einsatz von Weißraum und eine reduzierte Farbpalette wird eine visuelle Sprache geschaffen, die die Ernsthaftigkeit des Themas unterstreicht, ohne reißerisch zu wirken. Die Zeitung soll nicht nur informieren, sondern auch zum Nachdenken anregen und die LeserInnen emotional berühren.