Schwerpunkte der Interaktionsgestaltung und Internet der Dinge
Wie macht man ein Design-Projekt in einem interdisziplinärem Team?
Wie erlangt man schnell zu Erkenntnissen und Entwürfen im Lösungsraum?
Ein Projekt zwischen Design-Sprint, Minimum Viable Product und User Research.
Workshops mit Externen und Internen Dozierenden ergänzen das Projekt.
Lehrinhalt
Lean Frameworks und Designmethoden.
Lernziel »Wir irren uns empor« (Harald Lesch).
Analytische Herangehensweise und Erkenntnisgewinn aus (gescheiterten) Projekten.
Mit einigen Leitplanken ist das Fehler-Machen erwünscht und dient dem Lernprozess! Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern der Prozess.
Prof. Hans Krämer, Prof. Jens Döring, Dominik Fink, Lena Fricke, Prof. Günther Biste
Designing my life
Manchmal haben wir einen Geistesblitz, eine Idee, eine kleine Notiz für uns selbst - etwas, das wir ändern, anfangen oder sogar aufhören wollen zu tun. Aber wie gehen wir weiter vor? Maßnahmen zu ergreifen scheint der schwierigste Teil zu sein. Wir bleiben in Routinen stecken, verweilen in unserer Komfortzone und vergessen unsere großen Pläne.
Was könnte uns helfen, vom Denken in die Umsetzung zu kommen? Wie können wir uns mobilisieren? Das Leben als Design-Projekt zu betrachten, könnte nützen! Wir hatten die Idee, ein Framework zu entwickeln, das nicht nur Designern, sondern jedem von uns hilft, ein Design-Thinking-Mindset zu adaptieren, um alle Probleme, die im Leben auftreten, so anzugehen, dass sie mit Kreativität und Freude bewältigt werden können. Warum sollten wir nicht einen Design Sprint für unsere eigenen Bedürfnisse nutzen, wenn wir uns festgefahren fühlen?
Problemstellung
Grundlegend gibt es folgende Hindernisse, die auftreten:
im Planen feststecken
Orientierung im Alltag fehlt
Ziele machen Druck
Verzicht und Anstrengung
Anforderungen
Daraus haben wir folgende Anforderungen abgeleitet:
Mobilisieren
Framework anbieten
Iterieren statt Abschließen (Prozessorientierung)
Spaß!
Wie können wir es Menschen, die eine Veränderung anstreben, erleichtern vom Thinking ins langfristige Doing zu kommen?
Unser Konzept
Wir wollen den mobilisierenden Charakter des Design Sprints nutzen, um den Nutzer mit der Design-Thinking Arbeitsweise vertraut zu machen. Er beginnt mit einem begleiteten Sprint, wobei er eine Einführung in die Phasen erhält. Pro Phase werden verschiedene Methoden vorgestellt, darunter einsteigerfreundliche Optionen gekennzeichnet. Der Nutzer wird im ersten Sprint an die Hand genommen und während der Anwendung unterstützt.
Er beginnt sich selbst besser zu verstehen, analysiert Probleme, die ihn an der Umsetzung hindern und versucht diese zu lösen und die entstandenen Lösungsansätze zu testen.
Anwendung
Auf dem Homescreen kann der Nutzer seinen bisherigen Prozess einsehen und mit der aktuellen Phase beginnen. Beim Start erhält er ein kurzes Intro und Tipps. Im geführten Sprint werden ihm drei Methoden dieser Phase vorgeschlagen. Zu jeder dieser Methoden gibt es Erklärungen zur Funktion, Umsetzung und deren Zweck.
Wählt der Nutzer eine Methode aus, erhält er eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie er vorgehen muss. Nach Abschluss der Methode fasst der Nutzer seine Erkenntnisse zusammen, um diese zu dokumentieren. Sein Prozess bleibt in jeder Phase zugänglich und hilft beim Treffen von Entscheidungen.
Ist eine Phase abgeschlossen, erhält der Nutzer einen Teaser für den folgenden Tag.
Zur besseren Visualisierung kann der Vorgang anhand der Ideationphase in unserem Clickdummy durchlebt werden.
Ausblick
Nachdem der Sprint einmal durchlaufen wurde, hat der Nutzer die Auswahl, mit welcher Phase er weitermachen will. Hier kann der Nutzer freier werden und seinen Prozess individuell gestalten. Der Sprint wandelt sich zu einem Design Thinking Prozess, in dem der Nutzer Unterstützung durch Methoden erhält, aber die Phasen frei wählen kann.
Mehrwert
Unser Konzept bringt die Denk- und Arbeitsweise von Designern in den Alltag der Nutzer und schafft dadurch Freude am Gestalten von persönlichen Anliegen.
Innerhalb von sechs Tagen wird im Design Sprint ein schneller Einstieg ermöglicht, der eine Auseinandersetzung mit dem gesetzten Thema fördert und in die Umsetzung überleitet. Die Methoden erleichtern den Einstieg in diese Arbeitsweise und bieten Orientierung.
Danach bleibt die App durch Prozessorientierung anpassungsfähig. Verändernde Bedürfnisse erfordern veränderte Lösungen.
Unser Prozess
Unseren Prozess würden wir als eine immer größer werdende Mindmap beschreiben. Wir sind mit dem Thema “Tod” gestartet und haben uns dort verschiedene Zusammenhänge aufgemacht. Über Lebensoptimierung, die Kehrseite des Todes, kamen wir zu Monotonie im Alltag und sind schließlich bei der Zielumsetzung gelandet. Dabei haben sich immer wieder viele neue Verzweigungen aufgetan, die potentielle Lösungen beinhalteten, aber wir sind daran vorbeigerannt :)
Noch nie zuvor hatten wir die Möglichkeit ein Thema aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Daher war der Prozess sehr aufschlussreich.
Geschlechterbezeichnungen wurden für bessere Lesbarkeit weggelassen. Alle Formen beziehen sich auf alle Geschlechter