Projektthema Konservieren – Über das Verlängern von Haltbarkeit
Seit Corona unser Leben bestimmt, machen sich auch Menschen über Vorratshaltung Gedanken, die Konserven bislang altmodisch fanden. Die Studierenden haben dieses Semester eine fiktive Ausstellung zum Thema „Konservieren“ erarbeitet, die Verfahren und ihre Erfinder vorstellt. Nicht nur ernährungswissenschaftliche Prozesse wie Einkochen, Tiefkühlen, Kandieren, Vergären, Fermentieren, etc. stehen im Fokus, auch angrenzende Bereiche wie archäologische/ethnologische, zoologische/botanische, technische/auditive und kunsthistorische Methoden des Haltbarmachens werden beleuchtet.
Inhalt des Faches
Ziel ist die Vermittlung von gestalterischen Anforderungen und Technologien in Ausstellungen. Hierbei geht es u.a. um das Zusammenspiel von Raum und Exponat, den Umgang mit Text und Bild und den Einsatz von Medien. Die Studierenden erarbeiten Projekte, die diese Komponenten in einem Gesamtkonzept vereinen. Das Erarbeiten und Erproben am Modell spielt in diesem Entwurfsprozess eine vorrangige Rolle.
Sauerkraut? Kennt doch jeder. Aber wie funktioniert das eigentlich und was macht Sauerkraut so gut für uns? Diese Ausstellung erklärt den biochemischen Prozess, der hinter der Fermentation steckt und zeigt außerdem die Geschichte und Entdeckung des Sauerkrauts.
Bei einer Fermentation werden durch Zugabe von Salz und Ausschluss von Sauerstoff und Licht Lebensmitteln haltbar gemacht. Dabei vermehren sich „gute“ Milchsäurebakterien, während „schlechte“ absterben, so entsteht auch der saure Geschmack. Für die Gestaltung unserer Ausstellung war besonders wichtig, dass das Umfeld der Fermentation gezeigt wird, die idealen Bedingungen dafür sind Dunkelheit und bestimmte Temperaturen. Deshalb zeigt die Ausstellung in einem Kellerregal die Arbeitsschritte und Werkzeuge, die zur Herstellung von Sauerkraut benötigt werden.
Die Ausstellung bildet ein Rundgang um ein Kellerregal, welches in Einheiten unterteilt ist, die entweder Schaukästen aus Glas oder solide Flächen aus Zement sind. Die Exponate und die zugehörigen Texte werden mit warmen Licht von oben erkennbar gemacht, da sich die Ausstellung in einem leicht abgedunkelten Raum befinden soll.
Moodboard für die Materialen:
Rundgang durch die Ausstellung:
Die Ausstellung beginnt mit dem Kohl, der Grundzutat, die später verarbeitet werden soll.
Der Arbeitsprozess wird anhand der Schritte und zugehörigen Werkzeugen gezeigt, so lässt der Schaukasten zu, nocheinmal den Kohl zu sehen, als nächstes erklärt ein Rezeptbuch die Verhältnisse von Kohl und Salz, die einer Fermentation zu Grunde liegen. Dann wird der Kohl mit dem Hobel zerkleinert. Im finalen Schritt wird das Gemüse gesalzen und durch Gewichte beschwert.
Gelagert wird das Sauerkraut schließlich im Hauptexponat, dem Krautfass, das für die perfekten Bedingungen einer Fermentation sorgt.
Den Arbeitsprozess kann man spielerisch anhand einer App entdecken, welche das zuvor gelernte Wissen abfragt. Entdecke hier die App!
Begleiter durch die Ausstellung und die App ist James Lind, der Skorbut entdeckte und der britischen Marine Tipps gab, wie sich Skorbut vermeiden ließ, nämlich mit Vitamin C und Sauerkraut. Die Porträts werden erst durch die Eintrittskarte sichtbar, da sie auf Folie gedruckt sind.
James Lind und James Cook werden in der Sektion Geschichte eines Wunderkrautes erklärt. Beide kämpften gegen das zu ihren Zeiten weitverbreitete Skorbut an. Die Ausstellung schließt und beginnt mit dem Kohl.
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