In diesem Kurs entwickeln die Student*innen visuelle Identitäten für kulturelle oder politische Organisationen, definieren die gestalterischen Elemente und Regeln für ein flexibles System und wenden es in verschiedenen Medien an.
Im vierten und sechsten Semester haben die Student*innen die Wahlmöglichkeit zwischen mehreren Schwerpunkten, darunter auch „Identity Systems“, der Entwicklung medienübergreifender Gestaltungskonzepte.
In diesem Kurs entwickeln die Student*innen visuelle Identitäten für kulturelle oder politische Organisationen, definieren die gestalterischen Elemente und Regeln für ein flexibles System und wenden es in verschiedenen Medien an: in digitalen Medien (Webseiten, Social Media und Apps), in Printprodukten (Postern, Broschüren, Magazinen, Visitenkarten), in der Kommunikation im Raum, in der Informationsgestaltung und weiteren Medien, die sich aus dem Projekt heraus ergeben.
Primäres Lehrziel ist es, Erfahrung im Umgang mit den Gestaltungselementen zu sammeln, die eine visuelle Identität ausmachen: Schrift, Farbe, Form und Bildsprache. Während dem Entwurfsprozess wird das Zusammenspiel dieser Elemente in unterschiedlichen Anwendungen und Medien untersucht und entwickelt.
Anschliessend wird ein modulares, parametrisches und konsistentes System mit einfachen Regeln definiert. Die Flexibilität und Vielseitigkeit des visuellen Baukastens soll mit Prototypen demonstriert werden. Wie kann eine identitätsstiftende visuelle Klammer entstehen, die der gewählten Organisation im Kern entspricht, die unterschiedliche Medien verbindet und kreativen Freiraum ermöglicht?
Die Organspende nimmt sich zum Ziel, Menschen in Deutschland umfassend über das Thema Organ- und Gewebespende zu informieren und sie dabei zu unterstützen, eine persönliche Entscheidung für oder gegen eine postmortale Spende zu treffen.
Die Organisation klärt über die Wichtigkeit auf, sich zu Lebzeiten zu entscheiden, sodass im Ernstfall nicht die Angehörigen entscheiden müssen. Darüber hinaus stellt sie umfassend Informationen zum Entscheidungsprozess, den Voraussetzungen und dem Ablauf einer Spende bereit. Es ist bekannt, dass viele Menschen in Deutschland noch keine Entscheidung getroffen haben und das Thema Organspende oft Angst und Unsicherheit hervorruft. Das bisherige Erscheinungsbild der Organisation lädt nicht dazu ein, dem Thema nochmal eine Chance zu geben. Daher setzten wir uns zum Ziel, der Organisation ein lebendiges, motivierendes und doch sensibles neues Bild zu verleihen.
Gestalterisch haben wir vor allem mit Organformen gearbeitet, die das Thema greifbar machen. Diese sollen möglichst weich und freundlich wirken, weswegen wir uns für einen Blur Effekt und warme Farben entschieden. Die Kontur um die Organe sorgt zusätzlich für eine Art Schutzgefühl, welches die Organisation vermitteln soll.
Leitelement der Kampagne ist unser Cut-Out-System, welches alle Medien miteinander verbindet. Das Prinzip der Organspende, etwas herauszunehmen und an einer anderen Stelle wieder einzufügen, setzen wir grafisch und physisch um. Das „Fenster“ in unseren Plakaten bringt zum einen den Effekt, das Leben hinter dem Thema Organspende zu sehen und zum anderen gibt es ein passendes Teil an einer anderen Stelle: den Flyer, von dem man wiederum eine Spendekarte entnehmen kann.
Neben dem aufmerksamkeitserregenden Aspekt der Kampagne, soll sie auch eine bloße, neutrale und seriöse Informationsebene beinhalten. Daher entschieden wir uns für eine schlichte Schrift und ein gerastertes Layout, welches man auf der Website, auf den Rückseiten der Plakate, sowie Flyern und Spendekarten wiederfindet.
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LB
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