Die Studierenden haben anhand eines frei wählbaren Themas neue Konzepte für Produkt-Service-Systeme entwickelt, die unter anderem neben Formen der haptischen Interaktion auch digitale Komponenten und Prozesse berücksichtigen.
Zum Vorgehen
Dazu wurden entsprechende Arbeits- und Tätigkeitsabläufe recherchiert und analysiert, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Nutzer*innengruppen und analogen wie digitalen Produkten aufgezeigt, um entsprechende Entwicklungspotentiale zu identifizieren.
Wir haben uns dabei mit unterschiedlichen Modalitäten von Interaktion auseinandergesetzt und anhand der jeweiligen Projektthemen neue Lösungsoptionen erarbeitet. Der Arbeitsprozess umfasste User Research, Anforderungsdefinition, Lösungsentwicklung / Prototyping sowie die Evaluation und Präsentation neuer interaktiver Systeme.
Lou verkörpert eine visionäre Benutzeroberfläche für einen externen Parkassistenten und ist die Antwort auf die Herausforderungen des städtischen Parkens. Unser Konzept geht über das Gewöhnliche hinaus – hier kann man nicht nur frühzeitig nach optimalen Parkplätzen Ausschau halten, sondern orchestriert auch geschickt die Verwaltung von Parkzeiten und automatisiert Bezahlvorgänge. Lou berücksichtigt dabei wesentliche Stakeholder wie Polizeibehörden, Anwohner und Besucher.
Das ultimative Ziel von Lou ist es, all jenen, die einen stressfreien Parkplatzsuch- und Bezahlprozess erleben möchten, aktuelle Informationen mühelos zugänglich zu machen. Durch eine durchdachte Kommunikation zwischen Benutzer, Gerät und Parkuhr wird das Parken mit Lou zu einer angenehmen Erfahrung. Willkommen in einer Zukunft, in der das Parken so smart und reibungslos ist wie nie zuvor!
Konzept
Nach umfassender Recherche und eingehendem Benchmarking haben wir festgestellt, dass die Entwicklung eines innovativen Systems, bestehend aus einem Parkautomaten, einer Application für das Smartphone und einem stationären Assistenten, äußerst vielversprechend ist.
Die Kombination dieser verschiedenen Komponenten und deren einzelnen Funktionen resultiert in einem Gesamtprodukt, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf dem stationären Assistenten liegt.
Application
Um das Parken frühzeitig planen zu können entstand im Laufe unseres Prozess die Idee für eine App. Mit dieser wird es NutzerInnen möglich, im Voraus zu planen, wo sie zu einem späteren Zeitpunkt parken möchten. Die Application besteht aus einem »Profil«-Bereich, in welchem Informationen zu Dauerparkscheinen, Fahrzeugen und persönlichen Daten angeben können, die während des Parkvorgangs benötigt werden.
Der Hauptbildschirm der App zeigt eine interaktive Karte, über die problemlos nach Parkplätzen gesucht werden kann. Die Suche kann sogar nach individuellen Vorlieben gefiltert werden.
Der dritte Bereich der Application umfasst die Ansicht der bezahlten und aktuellen Parkscheine. Über diesen ist es später möglich seinen Parkschein zu verlängern.
In Sachen Gestaltung war es unsere oberste Priorität, die App übersichtlich und benutzerfreundlich zu gestalten, ohne sie mit unnötigen Informationen zu überladen. Wir haben uns darauf konzentriert, die App clean und schlicht zu halten, damit NutzerInnen sich auf das Wesentliche konzentrieren können: stressfreies Parken.
Finale Ausarbeitung der Application
Der Parkassistent Lou
Der Parkassistent Lou hat einen beeindruckenden Entwicklungsprozess durchlaufen, bei dem sowohl visuelle als auch funktionale Aspekte berücksichtigt wurden. Besonderes Augenmerk lag darauf, dass sich der Parkassistent nahtlos ins Auto integriert, um jegliche visuelle Beeinträchtigung während des Fahrens zu vermeiden.
Der innovative Parkassistenten kommuniziert effektiv mit dem Smartphone der NutzerInnen und bietet eine dauerhafte Kommunikationsmöglichkeit. Die Hauptfunktion des Parkassistenten ist der »Parken«-Modus, der drei weitere Modi umfasst, die sich auf die Parkdauer beziehen.
Der »Kurzzeitparken«-Modus entspricht der bekannten »Brötchentaste« und ermöglicht NutzerInnen einen kurzen Besuch beim Bäcker, ohne sich um die Parkdauer sorgen zu müssen. Der »Anwohnerparken«-Modus ersetzt traditionelle Anwohnerparkausweise, während der »Besucherparken«-Modus Besuchern das Parken im Wohngebiet erleichtert und das Verlängern eines Parkausweises über die verbundene App ermöglicht.
Neben dieser Hauptfunktion des Assistenten gibt es den Routenführungsmodus, der wie gängige integrierte Routenführer im Fahrzeug funktioniert. Außerdem ist es möglich, das Smartphone manuell mit dem Assistenten zu kopplen.
Finale Ausarbeitung des Parkassistenten
Funktionsprototyp Parkassistent Lou
Um Tests durchzuführen und das haptische Erlebnis darzustellen, entwickelten wir einen funktionsfähigen Funktionsprototypen unseres Parkassistenten. Dieser Prototyp wurde unter Verwendung des Arduino-Systems realisiert und enthält folgende Bestandteile: Neopixels für Lichtfeedback, einen runden Display von Arduino sowie einen Hohlwellenencoder. Der Hohlwellenencoder ermöglicht die Steuerung von Funktionen auf dem Display, während die Neopixels für visuelles Feedback während der Interaktion sorgen.
Konzept smarter Parkticketautomat
Das Parkautomatenkonzept präsentiert sich als schlankes Display, das die Umgebung veranschaulicht und freie Parkplätze in verschiedenen Farben kennzeichnet: grün für verfügbar, grau für belegt und bezahlt, sowie rot für falsch geparkt oder unbezahlt.
Um zusätzliche Informationen zu erhalten oder das eigene Autokennzeichen einzugeben, ist die Lou Application erforderlich. Durch das Scannen des QR-Codes können NutzerInnen auf eine benutzerfreundliche Schnittstelle zugreifen. Die Eingabe von Informationen erfolgt bequem über das Smartphone, sei es für die Anzeige von Details oder das Hinzufügen des Autokennzeichens.
Die Bezahlung kann ebenfalls mühelos über die App erfolgen, oder alternativ durch das einfache Übertragen der Informationen von der App auf den Parkautomaten mittels NFC-Technologie. Diese nahtlose Integration von Technologien macht das Parken effizienter und komfortabler für die NutzerInnen.
Der schlichte, smarte Parkticketautomat fokussiert sich auf wesentliche Funktionen und bietet Raum für zukünftige Entwicklungen. Er dient auch als Anlaufpunkt für das Ordnungsamt, indem er automatisch Verstöße durch die Kommunikation mit den Gadgets in den parkenden Autos meldet. Dieser Automat ist Teil unseres Projekts, das wir mit mehr Zeit weiterentwickeln möchten.
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