Die Studierenden entwickelten im Semesterprojekt ein gestalterisches Konzept für eine Publikation zu einem übergeordneten Thema umgesetzt als Website sowie als Printprodukt.
Neben grundlegenden Aspekten wie Typografie, Bild-Text-Beziehung und Gestaltungsraster wurden die speziellen Anforderungen der unterschiedlichen Medien erprobt.
Fremdsein entsteht nicht mit der Ankunft an einem neuen Ort, sondern da, wo man nicht gesehen, nicht verstanden, nicht mitgedacht wird. Ein Gefühl, das viele begleitete, die einst als Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Sie kamen, um zu helfen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben. Wurden Teil der Gesellschaft und blieben doch am Rand. Denn Fremdsein endet erst, wenn Verstehen beginnt.
Im Rahmen des Projekts „Unser Gmünd“ haben wir unter dem Titel „FREMD?“ eine Arbeit entwickelt, die persönliche Geschichten mit gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft. Im Mittelpunkt stehen drei Generationen. Sie alle haben ein Bezug zu den Gastarbeitern oder waren selbst welche, die in den 1950er bis
1970er Jahren aus Ländern wie Italien oder der Türkei nach Deutschland kamen, voller Hoffnung, aber oft auch konfrontiert mit Ablehnung, Unsicherheit und Ausgrenzung. Unsere Herangehensweise war geprägt von Nähe und Respekt: durch persönliche Erfahrungen, Gespräche und eine reflektierte, konzeptionelle Aufarbeitung. Wir wollten nicht nur dokumentieren, sondern diese Geschichten der Generationen erzählen. Unser Projekt ist deshalb eine Einladung, zuzuhören und zu verstehen.