Die Studierenden lernen die elementare Darstellungsprinzipien, grundlegende Techniken der Programmierung und algorithmisches Denken kennen.
In zwei Kurzprojekten und kleinen Übungen probieren die Studierenden die systematischen Organisation von Zeichenbeziehungen in Fläche, Bewegung und interaktives Verhalten aus. Ziel ist es am Ende des Semesters, Gestaltung als System zu erfahren und eigenständig erste einfache Regelwerke in eine Programmiersprache übersetzen zu können.
Algorithmic Plaster and Developing Web – Algorithmic Thinking
Aufgabenstellung
Da wir noch ganz am Anfang von unserem Kurs »Programmiertes Entwerfen« standen, hatten die meisten von uns dementsprechend wenig Ahnung vom Coden. Um uns aber dem algorithmischen Denken schon einmal anzunähern bekamen wir die Aufgabe ein Stop-Motion Video zu drehen in dem wir analog einen selbst kreierten Algorithmus darstellen sollten. Das bedeutet, dass wir Ideen für unseren Algorithmus sammelten, die Regeln formulierten und diese dann im Fotostudio abgefilmt haben.
Algorithmic Plaster
Unsere erste Idee setzte sich wahrscheinlich aus mehreren unserer Überlegungen zusammen. Entscheidendes Vorbild war wahrscheinlich dieses Gipsbild. Um die Struktur im Gips zu erzeugen, wurde ein Leimauftragspachtel genutzt, der für die parallelen »Strokes« sorgt. Dabei fanden wir das Plastische, Dreidimensionale, das der Spachtel erzeugt, besonders interessant. Zuerst wollten wir diesen Effekt durch verschiedene Grüntöne darstellen, indem der erste Pfad dunkler und die folgenden immer heller werden. Dadurch hatten wir uns eine Art Verweißlichung nach hinten erhofft, jedoch erzeugte diese Version nicht die gewünschte Tiefe, weswegen wir uns für die Strichstärkenvariante entschieden. Zwar wird der dreidimensionale Effekt nur mit einer Farbe erzeugt, jedoch wirkt es schon nach wenigen Runden viel tiefer. Die letzten Runden, verwenden wir noch 2 sehr dünne Grautöne, die den Effekt noch verstärken.
Developing Web
Wir fanden den Bereich der optische Täuschungen und Illusionen interessant. Besonders fasziniert hat uns wie mit Tiefe und Perspektive beeinflusst werden kann, nur durch den Kontrast von schwarz und weiß, Form und Position. In unserem Projekt wird eine solche Tiefe durch das Aufeinandertreffen der Striche kreiert.
In unsrer ersten Variante verwendeten wir kein Klebeband, sondern neonfarbene Striche. Die Illusion von Tiefe funktionierte bereits, jedoch sah es uns zu improvisiert und uninteressant aus. Außerdem wollten wir, dass sich das Bild im Laufe des Videos immer weiter verändert und das Ergebnis nicht vorhersehbar ist. Da kam dann die Idee mit dem Klebeband auf, das wir für die Kanten der Vielecke verwendeten. Die Vernetzungen innerhalb der Kanten, war schließlich eine Reaktion darauf, dass wir die gewünschte Dicke des Klebebands nicht kaufen konnten. Um eine Überladung zu vermeiden wählten wir die dünnere Strichstärke für die Vernetzungen zwischen den Vielecken.
Diese Improvisation war dann ein glücklicher Zufall und wertete unseren Algorithmus noch einmal auf.
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boris
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