Datenvisualisierung: Auseinandersetzung mit Form, Farbe und Ordnungsprinzipien, um Zusammenhänge in größeren Datenmengen sichtbar zu machen. Das Ergebnis ist ein programmierter, interaktiver Prototyp.
Die Daten werden ohne Zuhilfenahme von bildhaften Elementen (Piktogramme, Fotografien, …) interaktiv dargestellt. Alphanumerische Zeichen (Text, Zahlen) sollen so sparsam wie möglich verwendet werden. Umso wichtiger wird es, gezielt Farbe, Form und Position einzusetzen, um
Mengen sichtbar zu machen,
Kategorien zu kodieren,
Gruppen zu bilden,
Zeitabläufe nachverfolgbar zu machen,
…
Die Darstellung von Daten zwingt schon an sich zu einer parametrischen Denkweise. D.h. die grafischen Elemente müssen flexibel gedacht werden, so dass sie unterschiedliche Zahlenwerte und Bedeutungen annehmen können. Das Denken in Varianten ist also essenziell. Zudem erlauben unterschiedliche Gesamtdarstellungen neue Einblicke in die Zusammenhänge innerhalb der Daten. Durch Interaktion können weitere Zusammenhänge vom Nutzer entdeckt werden.
Die Datenvisualisierung “Himalayan Climbing Expeditions” zeigt die Entwicklung des Bergsteigens im nepalesischen Himalaya von 1905 bis 2019.
Durch die Datenvisualisierung wird deutlich, wo die meisten Aufstiege stattfanden, wann bestimmte Berge zum ersten Mal bestiegen wurden und wo die meisten Todesfälle von Bergsteigern verzeichnet sind. Zudem lässt sich erkennen, wie viele Expeditionen erfolgreich waren, wie viele abgebrochen wurden und aus welchen Gründen dies geschah.
“Auf die höchsten Gipfel führt keine Seilbahn.” -Reinhold Messner
Datensatz
Meinen Datensatz habe ich auf Kaggle gefunden. Der Datensatz “Himalayan Climbing Expeditions” umfasst Aufzeichnungen aller Expeditionen im nepalesischen Himalaya von 1905 bis Frühling 2019. Die Daten stammen aus dem Archiv der Journalistin Elizabeth Hawley und werden durch Informationen aus Büchern, Alpenzeitschriften und Korrespondenz mit Bergsteigern ergänzt. Der Datensatz enthält Daten zu über 465 Gipfeln aus Nepal und angrenzenden Gebieten.
Ansicht 1
Bei der ersten Ansicht setzte ich die x-Koordinaten der Dots auf die Erstaufstiege und die y-Koordinaten auf die Höhenmeter der Berge. Ganz rechts (“in der Zukunft”) sind die noch unbestiegenen Berge zu sehen. Die Größe der Kreise zeigt die Anzahl der Aufstiege, und die Farbe gibt die Anzahl der Todesfälle an. Da einige Punkte sehr klein sind, habe ich die Farbe des Hoverlabels an die Dots angepasst, um die Sichtbarkeit zu verbessern. Nach vielen Überlegungen entschied ich mich für Farben, die die Gefährlichkeit der Berge widerspiegeln und auch bei Wetterkarten für gefährliche Bedingungen verwendet werden.
Ansicht 2
In Ansicht 2, die erscheint, wenn man auf einen Berg in Ansicht 1 klickt, erhält man weitere Informationen über die Berge. Auf der x-Achse sind die Jahre dargestellt, während die erfolgreichen Expeditionen nach oben und die abgebrochenen Expeditionen nach unten gestapelt werden. Die Farben zeigen die Nutzung von künstlichem Sauerstoff an, wobei gefüllte und ungefüllte Kreise die Nutzung oder Nichtnutzung darstellen. Die Kreisgröße wird je nach maximaler Länge der aufeinandergestapelten Kreise angepasst.
Ansicht 3
In Ansicht 3 untersuchte ich die Gründe, aus denen die meisten Expeditionen abgebrochen wurden. Zunächst plante ich, dies mit einer Treemap darzustellen. Allerdings erwies sich diese Darstellung als ungeeignet, da einige Rechtecke zu klein wurden, um sie zu erkennen. Daher entschied ich mich, die Gründe als Kreise darzustellen, wobei die Fläche der Kreise der Prozentzahl der Abbruchgründe entspricht.
Hinterlasse einen Kommentar