In Kleingruppen führen die Studierenden die Neugestaltung eines Produktes in nur wenigen Tagen durch. Der Ablauf und die angewandten Methoden des Design Sprints sind im Vorhinein festgelegt.
Zielsetzung
Der “Werkzeugkasten” der Studierenden wird durch die in den Sprints verwendeten Methoden, die auch außerhalb dieser Situation Anwendung finden, erweitert. Zudem bietet dieses Format zum Semesterabschluss die Möglichkeit, das bereits Erlernte anzuwenden und einen persönlichen Vergleich zum Studienbeginn herzustellen.
Prof. Marc Guntow, Maximilian Schulist, Kai Wanschura, Mario Rieker
Design Sprint – MVG
Redesign der MVG-App
Ein Redesign innerhalb von fünf Tagen, inklusive (User) Research, Storyboard, High Fidelity-Protoype, User Testing und Iteration? Der Design Sprint macht es möglich.
Für unser Redesign im Rahmen des Design Sprint entschieden wir uns für die App der MVG, also der Münchner Verkehrsgesellschaft. Diese App dient deren Nutzer/innen derzeit dazu, eine Auskunft über Fahrinformationen innerhalb des MVG-Gebiets zu erhalten, sowie den Kauf von Fahrkarten online abzuschließen.
Der Prozess: von MVG zu mMN
Zu Beginn formulierten wir zunächst unter Zuhilfenahme der Question Zero das mit dem Redesign zu erreichende Ziel. Unsere Zielsetzung für die überarbeitete MVG App war es, eine bzw. die führende Applikation im öffentlichen Nahverkehr des Verkehrs- und Tarifverbunds MVG zu bieten, die unsere Nutzer/innen dabei unterstützt, sicher von A nach B zu kommen. Zudem wollten wir allgemein die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (innerhalb der MVG) attraktiver machen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Redesign - das bedeutet nicht bloß, das Design aufzuhübschen, sondern die Probleme und Bedürfnisse seiner Nutzer/innen zu kennen und diese mit seinem Produkt zu bedienen. Daher starteten wir nach der Zieldefinition nicht nur mit dem Entwurf eines User Flow und der Fokussierung unserer Zielgruppe, sondern vor allem mit einem (User) Research, in welchem wir Interviews mit Experten sowie (potenziellen) Nutzer/innen führten. Dies half uns dabei, die Probleme und Bedürfnisse jener identifizieren und im Detail verstehen zu können.
Anschließend gingen wir in die Ideation über, wobei wir unter der Anwendung verschiedener kreativer Methoden wie zum Beispiel „How Might We“-Fragen, „Crazy 8“ und dem „Solution Sketch“ einen möglichen Lösungsraum für die zuvor identifizierten Probleme aufspannten.
Daraus entstand letzten Endes unser finales Konzept, das darin bestand, den Nutzer/innen über die reine Fahrinformation hinaus ein durchgängiges Tool an die Hand zu geben, welches sie zu jedem Zeitpunkt (vor, während und nach der Fahrt) verlässlich begleitet, sodass sie mit einem sicheren Gefühl von A nach B kommen. Damit war der „myMunich Navigator“ geboren.
Basierend auf diesem Konzept gestalteten wir einen Prototypen, in welchem sich dieses in den folgenden Key-Features niederschlug:
Die Möglichkeit zur Speicherung einer geplanten Verkehrsverbindung, welche zudem den Verspätungsalarm ermöglicht, der die Nutzer/innen noch vor deren Fahrtantritt über Störungen ihrer gespeicherten Verkehrsverbindung informiert und diesen automatisch einen Alternativvorschlag liefert. Die offline verfügbare Indoor-Navigation inklusive Lagepläne der im MVG-Gebiet befindlichen Bahnhöfe, die zur Erleichterung des Umstiegs dient, und den Nutzer/innen darüber hinaus eine direkte Zielnavigation vom Bahngleis bis hin zu ihrer gewünschten Zielposition ermöglicht. Außerdem lässt sich als gewünschtes Ziel nicht nur eine Adresse, sondern auch eine Lokalität angeben, sodass die Nutzer/innen weder für die Routenplanung noch für die Zielnavigation auf eine Karten-App zurückgreifen müssen.
Diesen Protoypen testeten wir in einem Nutzertest. Im Rahmen der darauffolgenden Iteration lag der Fokus aufgrund sehr positiver Resonanz bezüglich des Featureumfang insbesondere darauf, das Design unseres Prototypen in ein moderneres zu überführen, das den Grundgedanken unser Konzepts unterstützt, und somit den Nutzer/innen auch auf visueller Ebene Sicherheit und Zuverlässigkeit vermittelt
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