Der Kurs vermittelt gestalterische Grundlagen, mithilfe derer jeder die Fähigkeit erlangt, eigene Entwürfe nach objektiven Kriterien auf Schwächen zu analysieren, die Regeln von Typografie und Seitenaufbau wiederzugeben sowie typische Gestaltungsfehler zu erkennen und zu diskutieren. Darüber hinaus befassen sich die Studierenden mit Analyse, Konzept, Entwurf und Prototyping von Software-Produkten und erlernen dabei die Richtlinien der Softwaregestaltung.
Für das Semesterprojekt im Kurs Entwurf Grundlagen 1 besteht die Aufgabe darin ein mehrschichtiges Informationssystem zu entwerfen und zu gestalten. Unter Berücksichtigung der Projektvorgaben ergab sich das Thema des “Weg des Kaffees”.
Zusätzlich sollte die Fairness des Kaffeeanbaus und die verschiedenen Gewinner der Kaffeeproduktion thematisiert werden. Die Relevanz des Themas wird deutlich im Anbetracht diverser Studien. Im Jahr 2018 konsumierten die Deutschen durchschnittlich 164 Liter Kaffee pro Kopf, dies belegt eine Studie, welche im Jahr 2019 veröffentlicht wurde (1). Die wenigsten wissen jedoch woher der Kaffee für diese 162 Liter kommen, wer daran beteiligt ist und insbesondere wer davon profitiert.
Nach Erarbeitung des inhaltlichen Gerüstes bewegte sich der Fokus zur gestalterischen Ausarbeitung der Navigation, des Inhalts und der Typographie. Unter Verwendung von Brainstorming-Methoden wie der “crazy 8” entstanden verschiedene Entwürfe und Gestaltungsansätze, wovon sich letztendlich ein Konzept gut für die Aufgabe eignete.
Low Fidelity Entwurf
Aufbauend auf diesem Entwurf entstanden weitere Abstraktionen und Verbesserungen. Um den Weg des Kaffees auch in der Navigation durch das Informationssystem zur Geltung zu bringen, wurde diese mit einer Route, welche der User „geht” dargestellt. Auf dieser Route, wird die Möglichkeit gegeben verschiedene Abzweigungen zu verfolgen und die verschiedenen Facetten der Kaffeeproduktion so kennenzulernen.
Screenshot aus dem Informationssystem
Das Informationssystem soll den Inhalt für den Nutzer spannend aufbereiten und es möglich machen sowohl einen schnellen Überblick als auch ein tieferes Verständnis zu gewinnen. Dafür wurde das System möglichst dynamisch gestaltet und bietet die Option an jeder Station des Systems, alle Vorherigen zu erreichen. Die Farbpalette besteht aus mehreren Brauntönen, deren Wärme die sonst minimalistische Wirkung ausgleichen soll.
Der Prozess ein solches Informationssystem von der ersten Skizze bis zum letzten Prototyp zu entwerfen und zu gestalten, war eine herausfordernde, aber auch eine sehr interessante Aufgabe. Besonders gelernt habe ich dabei, einen ausführlichen Plan über die nächsten Schritte zu führen und vor allem sich nicht zu früh in Details zu verlieren. Besonders eigene Illustrationen, und minimalen Änderungen der Hover-Animationen sind oft weniger wichtig als das große Ganze zu betrachten.