Der Kurs vermittelt gestalterische Grundlagen, mithilfe derer jeder die Fähigkeit erlangt, eigene Entwürfe nach objektiven Kriterien auf Schwächen zu analysieren, die Regeln von Typografie und Seitenaufbau wiederzugeben sowie typische Gestaltungsfehler zu erkennen und zu diskutieren. Darüber hinaus befassen sich die Studierenden mit Analyse, Konzept, Entwurf und Prototyping von Software-Produkten und erlernen dabei die Richtlinien der Softwaregestaltung.
Im Rahmen des Semesterprojekts der Vorlesung “Entwurf Grundlagen 1” wurde ein interaktives Informationssystem gestaltet. Der Fokus liegt dabei auf dem Entwurf des Layouts und der Navigation durch mindestens drei Informationsebenen. Nach der ersten Recherchephase ergab sich das Thema “Indigene Völker”. Dabei wird der Fokus auf die größten Völkergruppen der einzelnen Kontinente gelegt und nicht in kompletter Ausführlichkeit über jeden kleinen Stamm informiert.
Das zentrale Element ist eine interaktive Weltkarte. Sie kann über zwei Arten bedient werden. Einmal über die obere Menüleiste durch Antippen der Kontinente und durch das Berühren der Kontinete in der Weltkarte selbst. Dann erscheint ein Pop-up Fenster, dass die Völker des gewählten Kontinents zeigt. Die Zeichnungen sind klickbar und führen zur Detailansicht des Volkes. In der Detailansicht gibt es die völkerspezifischen Informationen und man kann auf der oberen Menüleiste zwischen den Völkern des Kontinents und im Informationsfenster zwischen verschiedenen Unterthemen, wie zum Beispiel “Kultur”, “Geschichte”, “Tradition” und “Heute” wählen. Am unteren Rand kann man auch zwischen den Kontinenten springen. Eine weitere Ebene mit einer Völkerübersicht in alphabetischer Reihenfolge kann außerdem für die Navigation in die Ebene der Detailansichten genutzt werden. So kann man sich über zwei Navigationsarten zur Detailansicht durchklicken.
Die interaktive Weltkarte
Durch “Low-fi”-Skizzen schaffte ich mir einen Überblick über mögliche Layoutgestaltungen und Navigationsebenen. Mithilfe von Wireframes in Adobe XD wurden die Skizzen dann ins Digitale übertragen. Dabei experimentierte ich viel mit Navigationsleisten, interaktiven Elementen und den Navigationsebenen. Mithilfe von Moodboards konnte ich meine Ideen visualisieren und verpasste mit passenden Farben, Bildern und Strukturen der Gestaltung den finalen Schliff. Ich habe mit verschiedenen Olive- und Grüntönen gearbeitet. Der Vintage-Look ist kraftvoll, lebend und spiegelt mit kräftigen Farben die traditionellen Völker wider. Im Kontrast dazu stehen helle Grüntöne, die sanft wirken und das Auge beruhigen.
Eine Webseite wird erst dann mit Leben gefüllt, wenn man die Informationen mit passenden Bildern aufgewertet werden. Sie wecken das Interesse, veranschaulichen die Inhalte und können zur besseren Verständlichkeit beitragen. Die selbstentworfenen Skizzen dienen als Navigationstool. Die Zeichnungen erscheinen im Pop-up Fenster der Kontinente. So kann man durch Klicken auf die Detailansicht gelangen. Außerdem haben sie einen hohen Wiedererkennungswert und man kann die einzelnen Völker besser voneinander unterscheiden. Mithilfe der Zeichnungen konnte die Webseite einheitlich gestaltet und ihr ein neuer Look verpasst werden. Die Zeichnungen sind also zu zentalen Elementen der Webseite geworden.
Selbstentworfene Skizzen der indigenen Völker
Letztendlich wurden die Informationen des gewählten Themas so aufgearbeitet, dass der Nutzer sich leicht und gerne durch die verschiedenen Ebenen navigieren kann. Es ist eine Webseite für klein und groß entstanden. Die Inhalte sollen kindgerecht zugänglich sein, mit Hilfe von vielen Bildern und einer interaktiven Weltkarte. Trotzdem sollen Erwachsene und Jugendliche nicht zurückschrecken, sondern werden mit einfachen Farben, interessanten Themen und moderner Bedienung wieder mit ins Boot geholt. Das Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte gelernte Themen wirklich anwenden und damit ein interaktives Produkt erschaffen.