Auseinandersetzung mit Form, Farbe und Ordnungsprinzipien, um Zusammenhänge in größeren Datenmengen sichtbar zu machen. Das Ergebnis ist ein programmierter, klickbarer Prototyp.
Thema: Datenvisualisierung
Die Daten werden ohne Zuhilfenahme von bildhaften Elementen (Piktogramme, Fotografien, …) interaktiv dargestellt. Alphanumerische Zeichen (Text, Zahlen) sollen so sparsam wie möglich verwendet werden. Umso wichtiger wird es, gezielt Farbe, Form und Position einzusetzen, um
Mengen sichtbar zu machen,
Kategorien zu kodieren,
Gruppen zu bilden,
Zeitabläufe nachverfolgbar zu machen,
…
Die Darstellung von Daten zwingt schon an sich zu einer parametrischen Denkweise. D.h. die grafischen Elemente müssen flexibel gedacht werden, so dass sie unterschiedliche Zahlenwerte und Bedeutungen annehmen können. Das Denken in Varianten ist also essenziell. Zudem erlauben unterschiedliche Gesamtdarstellungen neue Einblicke in die Zusammenhänge innerhalb der Daten. Durch Interaktion können weitere Zusammenhänge vom Nutzer entdeckt werden.
Der Kurs Programmierte Entwerfen 2 setzte das Ziel, ein Verständnis für die Aufbereitung von Daten zu bekommen. Sowohl die abstrakte, visuelle Darstellung durch einfache Formen und Farbe sowie die programmiertechnische Umsetzung der Daten waren Inhalt des Kurses.
Datensatz
Meine Wahl auf den Datenssatz “drug overdose deaths”. Die Daten enthalten Informationen über Personen, die in Verbindung mit einer Drogenüberdosis gestorben sind. Es wird der Zeitraum 2012-2018 beleuchtet und örtlich beschränkt auf den Staat Connenicut. Es ist hervorzuheben, dass die Anzahl der Todesfälle zwischen 2012 bis 2018 um 221% zugenommen hat.
Weitere Informationen sollten durch eine Datenvisualisierung zum Vorschein gebracht werden.
Verwendung Parameter Datensatz
Um die vorhandenen Informationen einzugrenzen und den Fokus auf wenige Parameter zu legen, wurde der Datensatz aufbereitet. Aus 42 unterschiedlichen Parametern wurden letztendlich die wichtigsten verwendet, um die Visualisierungsideen umsetzen zu können.
Skizzen Hand
Erste Ideen zur Visualisierung sollten von Hand dargestellt werden, um Ideen schnell und einfach festzuhalten.
Konzept
Mein Fokus lag von Anfang an auf dem Vergleich unterschiedlicher Zeitpunkte. Meine Ideen konzentrierten sich dabei auf die Jahreszeit und Wochentage. Hierbei erhoffte ich mir eine Bestätigung meiner These, dass an Wochenenden und im Winter ein deutlicher Zuwachs an Todesfällen zu erkennen ist.
Mein zweiter Fokus lag auf dem Vergleich der einzelnen Jahre. Wie oben bereits erwähnt wurde in der Beschreibung des Datensatzes der deutliche Anstieg hervorgehoben. Es lag in meinem Interesse, dieses Merkmal noch weiterhervorzuheben.
In einer weiteren Idee sollte in Form einer Karte ein erster Eindruck entstehen, in welchen Gebieten eine hohe Anzahl an Todesfällen vorherrscht.
Ideen Figma
Für die detailiertere Darstellung meiner Ideen, nutzte ich Figma. Hier konnte ich genauer auf Farbe, Form und Position der einzelnen Elemente eingehen und eine erste, richtige Vorstellung von meinen anfänglichen Ideen bekommen.
Farben
Um die Dichte an Informationen zu erhöhen, sollten Farben unterstützend eingebracht werden. Meine Wahl fiel auf die Unterscheidung der Geschlechter im Zusammenhang mit der Karte. Dabei wählte ich klassische Farben wie pink und blau. Durch die niedrige Transparenz der Rechtecke meiner finalen Darstellung ergab sich durch Überlagerung eine neue Farbe. Diese nutze ich für die anderen zwei Darstellungen um einen Zusammenhang herzustellen und ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.
Formen
Bei der Darstellung meiner Karte konnte ich durch unterschiedliche Varianten herausfinden, welche mein Ziel “hot-spots” zu erkennen, am deutlichsten zum Vorschein bringen konnten. Dabei wurde deutlich dass durch den Einsatz von Transparenz und reltiv großen Quadraten ein besonderes Bild erzeugten. Der dadurch entstandene blur-Effekt wurde später in der finalen Visualisierung umgesetzt.
Map
Bei meiner Karte konzentriert ich mich hauptsächlich auf den Vergleich der einzelnen Jahre. Es sollte ein Gefühl dafür entstehen, wie sich die Anzahl der Todesfälle verglichen mit dem Folgejahr verändert. Zusätzlich wollte ich den Punkt des Geschlechts, welche in der Datensatzbeschreibung betont wurde, mit auffassen. Durch Farbcodierung wird eine Übersicht geschaffen, wie die Verteilung von männlichen und weiblichen Personen ist.
Grid
In einer Art Tabelle sollte die oben bereits genannte Idee, Wochentage und Jahreszeiten zu verbinden, umgesetzt werden. Zu sehen ist die linke Spalte, welche die Jahreszeiten darstellt, oben die Wochentag. Nach der Codierung dieser Tabelle fiel deutlich auf, dass die These es gibt Wochenends und im Winter eine höhere Todesfallrate, widerlegt wurde. Trotzdem war es interessant für mich die Verteilung visuell zu sehen und damit eventuelle Vermutungen zu bestätigen oder revidieren.
BarChart
Um den Zuwachs über die Jahre nicht nur in der Karte bildlich darzustellen, entschied ich mich dazu, ein Balkendiagramm unterstützend zu ergänzen. Dabei wurde der Verlauf nochmals deutlicher und der Anstieg hervorgehoben.
Navigation
Die Navigation ist auf sehr einfache Weise umgesetzt worden. Die einzelnen Darstellungen sind klickbar und so kann zu jeder Darstellung navigiert werden. Eine weitere Möglichkeit zur Navigation bieten die Jahre seitlich der Karte. Durch “Hovern” gelangt man zu Ansicht der einzelnen Jahre. Damit ist der Vergleich zwischen den unterschiedlichen Jahren einfacher zu navigieren.
Einen weitere Möglichkeit zur Interaktion findet sich in der Karte beim “Hovern” über ein Quadrat. Dabei wird angezeigt, was die Todesursache dieser Person war. Wird geklickt, wird sichtbar welches Alter die Person am Todeszeitpunkt hatte.
Die gleiche Möglichkeit bietet die nächste Ansicht. Dabei wird in der Tabelle über ein Element gehovert, wodurch wieder einen bestimmte Information angezeigt wird, hier sind es die Einrichtungen, in denen die Perosnen gestorben sind. Dabei ändert sich die Anzeige relativ schnell, da ein Element aus vielen aneinandergereihten Strichen besteht. Der Einblick wird dadruch aber schnell klar, da nur kurzzeitig z.Bsp. Krankenhaus angezeigt wird, ansonsten aber immer eigene Wohung.
Das gleiche Prinzip wird im Balkendiagramm angewendet, dabei bekommt man die Information der meschlichen Rasse der einzelnen Personen.