Auseinandersetzung mit Form, Farbe und Ordnungsprinzipien, um Zusammenhänge in größeren Datenmengen sichtbar zu machen. Das Ergebnis ist ein programmierter, klickbarer Prototyp.
Thema: Datenvisualisierung
Die Daten werden ohne Zuhilfenahme von bildhaften Elementen (Piktogramme, Fotografien, …) interaktiv dargestellt. Alphanumerische Zeichen (Text, Zahlen) sollen so sparsam wie möglich verwendet werden. Umso wichtiger wird es, gezielt Farbe, Form und Position einzusetzen, um
Mengen sichtbar zu machen,
Kategorien zu kodieren,
Gruppen zu bilden,
Zeitabläufe nachverfolgbar zu machen,
…
Die Darstellung von Daten zwingt schon an sich zu einer parametrischen Denkweise. D.h. die grafischen Elemente müssen flexibel gedacht werden, so dass sie unterschiedliche Zahlenwerte und Bedeutungen annehmen können. Das Denken in Varianten ist also essenziell. Zudem erlauben unterschiedliche Gesamtdarstellungen neue Einblicke in die Zusammenhänge innerhalb der Daten. Durch Interaktion können weitere Zusammenhänge vom Nutzer entdeckt werden.
Bei der Themenfindung war mir schnell klar, dass ich für dieses Projekt einen Datensatz verwenden möchte, der abseits unseres gewöhnlichen Alltags aufgenommen wurde - einen Datensatz aus dem Weltall, mit dem man nur selten konfrontiert wird und der eher nicht zur Kenntnis genommen wird.
Datensatz
Zuerst recherchierte ich auf der Website der “National Aeronautics and Space Administration”, der NASA, da diese seit vielen Jahrzehnten unzählige Daten aus dem All sammelt. Anschließend stieß ich auf den “Curiosity Rover”, ein unbemanntes Marsfahrzeug, ausgestattet mit vielen Sensoren zur Erforschung des Mars. Einige davon befinden sich in der REMS, der „Rover Environmental Monitoring Station“, welche die Wetterdaten sammelt. Die gemessenen Temperaturen und andere Begebenheiten auf dem Roten Planeten werden täglich an die Erde übermittelt.
Da es sehr kompliziert ist die Daten von der NASA zur Verfügung gestellt zu bekommen, suchte ich den Datensatz auf Foren, Websites und anderen Plattformen. Meine Suche endete bei kaggle, denn dort fand ich den originalen „REMS_Mars_Dataset“, welcher sich als finaler Datensatz zur Bearbeitung der Visualisierung herausstellte und genau die Informationen bot, die ich gesucht hatte.
Der Datensatz enthält Informationen über das Erd- und Marsdatum, die Kennziffer des Tags und Höchst- und Tiefsttemperatur von Untergrund und Umgebung, sowie den Atmosphärendruck und einige weitere Daten.
Skizzen
Als ich wusste, mit welchen Daten ich es hier zu tun hatte, fertigte ich für die unterschiedlichen Parameter verschiedene Skizzen an.
Konzept
Nach ersten Skizzen zu allen möglichen Überlegungen arbeitete ich in Figma weiter, denn dort können durch Farben, Formen und Anordnungen variantenreichere Datengrafiken erstellt werden. Dabei setzte ich meinen Fokus auf die Temperatur, um diese im gesamten einmal in Abhängigkeit von dem Sol, den Marsmonaten und dem Atmosphärendruck zu betrachten.
Gestaltung
Bei der Gestaltung der Datenvisualisierung, setzte ich auf einfache geometrische Formen wie Halbkreise und Punkte. Die Farben sind leicht gedeckt, passen somit gut zusammen. Dabei steht Orange für die Bodentemperatur und Blau für die Lufttemperatur. Alle Marsmonate sind in der Monatsansicht jeweils farbcodiert. Somit entsteht eine sachliche und interessante Atmosphäre der Datenvisualisierung über das Wetter auf dem Mars.