Auseinandersetzung mit Form, Farbe und Ordnungsprinzipien, um Zusammenhänge in größeren Datenmengen sichtbar zu machen. Das Ergebnis ist ein programmierter, klickbarer Prototyp.
Thema: Datenvisualisierung
Die Daten werden ohne Zuhilfenahme von bildhaften Elementen (Piktogramme, Fotografien, …) interaktiv dargestellt. Alphanumerische Zeichen (Text, Zahlen) sollen so sparsam wie möglich verwendet werden. Umso wichtiger wird es, gezielt Farbe, Form und Position einzusetzen, um
Mengen sichtbar zu machen,
Kategorien zu kodieren,
Gruppen zu bilden,
Zeitabläufe nachverfolgbar zu machen,
…
Die Darstellung von Daten zwingt schon an sich zu einer parametrischen Denkweise. D.h. die grafischen Elemente müssen flexibel gedacht werden, so dass sie unterschiedliche Zahlenwerte und Bedeutungen annehmen können. Das Denken in Varianten ist also essenziell. Zudem erlauben unterschiedliche Gesamtdarstellungen neue Einblicke in die Zusammenhänge innerhalb der Daten. Durch Interaktion können weitere Zusammenhänge vom Nutzer entdeckt werden.
Im Hauptprojekt des Kurses Programmiertes Entwerfen 2 sollten wir unser im Laufe des Semester angeeignetes Wissen anwenden und einen Datensatz unserer Wahl mit Hilfe von HTML, Javascript und CSS interaktiv visualisieren.
Datensatz
Der Datensatz Himalaya Expeditions, für den ich mich entschieden habe, bietet alle möglichen Informationen zu über 10.000 Expeditionen der Jahre 1905 bis 2020, verteilt auf fast alle Berge des Himalaya.
Entwürfe
Nachdem ich mich mit dem Datensatz vertraut und ihn auf die wesentlichen Elemente gekürzt habe, machte ich mir einige erste Gedanken und Entwürfe. Für meine Entwürfe nutzte ich Stift und Papier, aber auch das Grafikprogramm Figma, um ein Gefühl dafür zu bekommen wie die Visualisierungen aussehen könnten.
Anordnung
Die verschiedenen Berge aus dem Datensatz ordnete ich als Punkte mit einem Durchmesser von 10 Pixeln in einer Art Koordinatensystem an. Hierbei sind die Berge auf der Y-Achse nach ihrer Höhe in Metern angeordnet. Weiter entschied ich mich dazu die Berge auf der X-Achse nach dem Datum ihrer Erstbesteigung zu sortieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass ungefähr ein Viertel der 461 Berge noch keine erfolgreiche Gipfelbesteigung hatten.
Toggle Switch
Mit einem Toggle Button, unten links, ist es nun möglich zwischen den Ansichten der bereits bestiegenen Berge und der noch nicht bestiegenen Berge zu wechseln. Bei Letzterem konnte ich auf der X-Achse natürlich nicht nach dem Datum der Erstbesteigung sortieren, also entschied ich mich dazu, die Berge der Höhe nach zu sortieren.
Der Vollständigkeit halber habe ich auch eine solche Ansicht für die bereits bestiegenen Berge erstellt.
Für die fünf Berge, welche sich immer noch nicht zuordnen ließen entstand eine neue Kategorie der “Likely Climbed Mountains”.
Farben
Für die Erfolgsquote der Expeditionen der jeweiligen Berge, wurden die Punkte mit den Farben einer Farbreihe aus 183 Rot-, Orange- und Gelbtönen eingefärbt. Gelb steht hierbei für eine Erfolgsquote von 100%, Rot dementsprechend für 0% und die Orangetöne für alles dazwischen.
Wenn man sich nun die Farbverteilung der verschiedenen Berge anschaut, stellt man fest, dass wie erwartet die höheren Berge eine geringere Erfolgsquote haben. Es gibt aber dennoch hin und wieder Ausnahmen wo hohe Berge eine hohe Erfolgsquote und niedrigere Berge eine geringe Erfolgsquote haben.
Jahresskala
Um auf einen Blick zu erkennen, in welchem Jahr die Erstbesteigung eines jeweiligen Berges stattgefunden hat, gibt es in der ersten Ansicht unten links eine kleine Jahresanzeige, welche das Jahr der Erstbesteigung des Berges, über dem sich der Mauszeiger befindet liest. Eine kleine Nadel unten im Bild, welche der X-Koordinate des Mauszeigers zwischen dem ersten und letzten Berg folgt bestätigt diese Position.