Der Kurs vermittelt die Grundlagen der Datenvisualisierung mit einem Fokus auf das Gestaltungsmittel „Farbe“. In einem kurzen Projekt wird die ordnende Beziehung und vermittelnde Qualität von Form und Farbe erprobt.
Die Darstellungsmittel zur Umsetzung beschränken sich auf den Einsatz von abstrakten, geometrischen Formen und der systematischen Anwendung von Farbe. Das formale Repertoire, d.h. die Organisation, die Form- und Farbgebung der geometrischen Zeichen, assoziative Bezüge zum Inhalt. Die zu entwickelnde visuelle Ordnung stellt weitestgehend den Anspruch, die darin enthaltenden Informationsschichten bereits „lesbar“ zu machen.
Das gleiche Thema soll zusätzlich in einer dynamisch / interaktiven Form gestalterisch erfahrbar gemacht werden.
In diesem Semester stand eine ungewöhnliche gestalterische Herausforderung im Mittelpunkt: die Entwicklung eines Kalenders, der völlig ohne Zahlen und Buchstaben auskommt. Zeit sollte nicht wie gewohnt messbar, sondern rein visuell erfahrbar gemacht werden – durch Farbe, Form, Muster oder Bewegung. Die Aufgabe verlangte nach einem System, das sofort verständlich wirkt, ohne sich auf konventionelle Symbole zu stützen.
Die im ersten Semester erlernten Grundlagen, sowohl gestalterisch als auch technisch, bildeten dabei ein stabiles Fundament. Dieses Wissen half nicht nur beim strukturierten Denken, sondern auch dabei, konzeptionelle Ideen klar zu formulieren und präzise umzusetzen.
Gemeinsam mit dem Kurs „Programmiersprachen 2“ wurde aus dem Entwurf schließlich ein interaktives, digitales Kalendererlebnis. Das Ergebnis ist nicht nur visuell ansprechend, sondern lädt auch zur spielerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Zeit ein – intuitiv, reduziert und doch vielschichtig.