Das Fach Dreidimensionales Gestalten vermittelt Grundlagen über Körper und Raum, Form und Funktion, Material und Oberfläche, aber auch produktsemantische und konstruktive Aspekte.
In diesem Semester beschäftigten wir uns mit drei Themen:
Hebelstabwerk
Basierend auf dem Prinzip des Hebelstabwerks werden selbsttragende Strukturen entwickelt und mit einem stabilisierenden Verbindungsdetail gesichert.
Spannendes Objekt
Zu entwickeln ist ein Objekt das unter Zuhilfenahme einer gegebenen Stahlkugel einen Spalt von 40 cm Breite überbrückt. Die Struktur soll materialsparend und komprimierbar gestaltet werden.
Bionik
Ein Beispiel aus der Natur wird untersucht, darin verborgene interessante Prinzipien werden analysiert. Im letzten Schritt werden mögliche Übertragungen dieser Prinzipien auf technische oder gestalterische Anwendungen vorgeschlagen.
Das hier abgebildete Hebelstabwerk basiert auf dem Prinzip des Stützens und der zwischen den Stäben entstehenden Reibung. Die Grundformen der Schnittstellen der Stäbe beschränken sich auf Sechsecke und Dreiecksverbindungen. Diese galt es durch eine ästetische und von der Materialität funktionales Design zu lösen.
Gedanken der Gestaltung
Meine Lösung besteht aus Holz für die Stabelemente und Filzmaterial als Verbindungselemente. Schwierigkeiten bereiteten hier die zwischen den Stäben entstehenden Winkel, die es genau zu definieren galt. Deshalb habe ich mich entschieden die Grundform des Verbindungselements schon vorzudefinieren, um eine gewisse Präzision zu erreichen. Die Aussparungen und die abgerundeten Kanten der Verbindungselemente verleihen dem Ganzen eine Leichtigkeit und einen weichen Look. Durch die Laschen in den Verbindungselementen bleibt das Verbindungselement flexibel so können auch die vertikalen Winkel präzise eingestellt werden. Durch die wechselnde Breite des Stabs ergibt sich eine ganz besondere Funktion. Durch das Einstecken und späteres Drehen entsteht ein Verschluss, welcher verhindert, dass das Hebelstabwerk in sich zusammenkrachen kann.