Die Nutzung eines vermeintlich simplen Produkts wird von Studierenden dokumentiert.
Wie nutzerfreundlich ist ein Produkt?
Die äußere Form eines Interaction Mappings ermöglicht die schnelle Erfassung einzelner Bedienschritte, Probleme und auch erste Erkenntnisse. Den Studierenden wird die Wichtigkeit der Analyse kleinster Interaktionen für einen erfolgreichen Designprozess näher gebracht. Durch die visuell möglichst klare Aufbereitung des Mappings werden Grundlagen vermittelt.
Kai Wanschura, Maximilian Schulist, Mark Meyer, Sina Schulz
Die klappbare Wimpernzange
Aufgabe
In diesem Projekt sollten wir ein Gerät mit einer bestimmten Komplexität unserer Wahl mit einer Person testen, die keine Erfahrung damit hat. Der gesamte Testprozess wurde in einem Video dokumentiert. Die einzelnen Schritte des User Tests haben wir auf einer Interaction Map festgehalten und die Beobachtungen zu Erkenntnissen zusammengefasst. Diese Insights wurden anschließend auf einem Poster visualisiert.
User Test
Die Testperson sollte das Gerät identifizieren und gemäß seiner Funktion verwenden, nämlich zum Formen der Wimpern. Dabei sollte sie die Think-Aloud-Methode anwenden und laut ihre Gedanken äußern. Der gesamte Vorgang dauerte 4:46 Minuten.
Mapping
Um die Interaktionen aus dem Video zu dokumentieren und die gewonnenen Erkenntnisse festzuhalten, erstellten wir eine Interaction Map. Die Informationen wurden in Kategorien “doing”, “saying”, “thinking”, “feeling”, “touchpoints” und aus den Touchpoints gewonnene Rohdaten unterteilt.
Insights
Ursprünglich hatte ich zwölf Insights formuliert, jedoch waren dies zu viele. Daher habe ich versucht, sie zu clustern und schließlich auf sechs zu reduzieren. Die Struktur meiner aufbereiteten Insights für das Plakat bleibt dabei immer gleich: Problem, Zitat, Erklärung.
Zusammengefasst aus meinen Insights: Die Testperson zeigt durch wiederholte, erfolglose Versuche, Oberflächen zu drücken, schieben oder antippen, eine deutliche Unsicherheit. Diese Unsicherheit resultiert aus dem Mangel an Rückmeldung oder klaren Hinweisen seitens des Geräts. Dies deutet darauf hin, dass die Benutzeroberfläche des Geräts nicht ausreichend intuitiv gestaltet ist, was die Benutzererfahrung anfangs negativ beeinflusst.
Ideenskizzen
Insgesamt erstellte ich 14 verschiedene Ideenskizzen für das Poster. Am Ende entschied ich mich für die Integration eines Spiegels als zentrales Element. Dadurch konnte ich gleichzeitig sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite des Geräts darstellen, was einen umfassenderen Einblick in die Nutzung ermöglichte. Meiner Meinung nach steht der Spiegel nicht nur in natürlicher Verbindung zu Beauty-Produkten, sondern symbolisiert auch Klarheit und Einsicht. Er könnte als Werkzeug zur Vertiefung des Verständnisses und zur Aufdeckung von Wahrheiten dienen, was auch mit unserem Thema “Insight” in Verbindung steht.
Entwicklungsprozess
Finales Plakat
Für das finale Plakat verwendete ich Adobe Illustrator für die Illustration und Adobe InDesign für das Layout. Dabei setzte ich ein 5-spaltiges Gestaltungsraster ein. Mein visuelles Ziel war es, das Gerät und den Spiegel als zentrale Blickfänger hervorzuheben. Daher platzierte ich sie groß und mittig auf dem Poster. Die Anordnung der Texte erfolgte um diese zentralen grafischen Elemente, wobei ich bewusst vermied, die sechs Insights einzeln zu nummerieren, um Verwirrung zu vermeiden. In der unteren rechten Ecke wurde grafisch dargestellt, wie das Gerät verwendet wird, um dem Betrachter eine klare Vorstellung davon zu geben.
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