Die Studierenden erarbeiten ein Redesign einer Smartphone Applikation. Sie verstehen und definieren den Nutzer, dessen Nutzerbedürfnisse, analysieren den Kontext, den Wettbewerb und organisieren die Informationsstruktur sowie deren Zugang neu. Optimierte User Flows entstehen und nutzerrelevante Funktionen werden ergänzt. Damit wird ein stimmiges und funktionsorientiertes Interaction- und Visual Design entwickelt. Durch regelmäßiges User Testing werden Produkthypothesen vom Status Quo validiert und iteriert. Eine neue Mobile User Experience entsteht.
Die Lernziele
Ziel ist die Vermittlung von grundlegenden nutzerzentrierten Methoden der Analyse, der iterativen Produktentwicklung, der Prototypisierung und der Gestaltung im mobilen Nutzungskontext. Die Studierenden lernen wichtige Prinzipien aus dem User Research und dem User Testing, der Kreativ-Methodik, der Entwurfsmethodik sowie der Prototypisierung kennen und lernen all diese in einem konkreten Anwendungsfall anzuwenden.
Im Kurs Application Design 1 haben wir uns einer bereits bestehenden App angenommen und dieser ein Redesign verpasst. Wir haben uns für die App “Gartenplaner fürs Gemüsebeet” entschieden welche dabei helfen soll den eigenen Garten zu planen und zu organisieren.
Wir haben uns der App angenommen um aus einer App ohne klare Hierarchien oder Affordance, eine App mit durchdachter Struktur, Navigation und UI zu machen. mit dem Ziel eine Nutzerzentrierte und einfache Nutzung zu ermöglichen.
Recherche:
Um verstehen zu können was geändert werden muss um die Hobby-GärtnerIn optimal durch das Gartenjahr zu helfen, wurde die bestehende App zunächst einer intensiven Analyse, durch User Journeys, Interviews, Screenflows, Competitor Analyse etc. unterzogen. Das hat uns die Möglichkeit gegeben zu erkennen wo die größten Probleme in der bisherigen App liegen und wie diese gelöst werden können/müssen. In unserem Fall gab es vor allem herausfordernde UI Problematiken da viele Features zwar vorhanden und sinnvoll waren aber durch die stark verschachtelte Darstellung schwer zu entdecken oder zu verstehen waren. Außerdem hat sich herausgestellt, dass die Verknüpfung der einzelnen Features fehlten und die NutzerInnen dadurch Umwege gehen müssen um an ihr Ziel zu kommen.
Nach der Researchephase ging es daran die Insights in ein User Need zu überschreiben und dabei zu definieren welche Features erhalten bleiben, geändert werden oder ergänzt werden sollen (Basic,Performance,Delighters). Unsere definierten User Needs sehen wie folgt aus:
“Ein/e HobbygärtnerIn, der/die gerne Obst,
Gemüse und Kräuter anbaut braucht Unterstützung
für die Organisation und Planung des Gartens,
um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen.”
Konzeptentwicklung:
Um eine möglichst große Bandbreite an möglichen Umsetzungen der Features zu erlangen haben wir durch gemeinsames Brainstorming und die Design Studio Methoden, den Sack erstmal weit aufgemacht um danach die besten Ideen weiterzuentwickeln und zusammen zu fassen. Im weiteren Verlauf unseres Projekt haben wir zudem low-fi Wireframes gebastelt. So konnten wir die entwickelten Konzepte immer synchron im Projektverlauf testen, um diese daraufhin zu iterieren und unser Konzept letztendlich zu validieren.
Um die Zusammenhänge innerhalb der App zu stärken haben wir alle Beet relevanten Inhalte in ein Tab gelegt. Dadurch hat man einen direkten Überblick über alle seine Beete und Pflanzen. Außerdem kann durch die neue Struktur, sehr schnell bereits ausgewähltes Gemüse in die Beete gepflanzt werden aber auch neues Gemüse schnell hinzugefügt werden. Die guten Nachbarn sind nun einfach zu identifizieren und durch neue Verknüpfungen fällt es außerdem leichter diese direkt ins Beet zu legen. Zudem haben wir den HobbygärtnerInnen die Suche durch vor kategorisierte Filter erleichtert um noch schneller an ihr Ziel zu gelangen und ihre Beete zu planen.
Durch den Kalendertab haben wir die Möglichkeit geschaffen schnell einen Überblick zu geben welche Aufgaben in dieser Woche im Garten erledigt werden müssen. Diese Funktion wird durch Notifications auf dem Sperrbildschirm noch unterstützt. Zudem kann man sich schon mal einen Überblick über die Aufgaben der nächsten Wochen und Monate einholen und bekommt immer saisonale Vorschläge für Obst- und Gemüsesorten.
Für einen Austausch und gegenseitige Hilfe unter den GärtnernInnen bei zb. Schädlingsbefall oder über die Verwendung der Ernte usw. haben wir den Community Bereich ins Leben gerufen. Dieser ermöglicht den HobbygärtnerInnen Fragen an Gleichgesinnte, aus der Umgebung zu stellen und sich gleichzeitig auch Inspirieren zu lassen.
Visual Design:
In unserem Visual Design waren organische Formen, natürliche Farben und Verknüpfungen von Beet und Kalender durch Farbkodierung essentiell.
Für den Kalenderbereich wurden die Monate farblich passend zu den Jahreszeiten kodiert.
Im mein Garten Bereich, sind die Beete und die Pflanzenübersicht für das jeweilige Beet Farblich kodiert um im Kalender Bereich diese kodierung innerhalb der To Do´s wieder aufzugreifen und so zusätzlich schnelle assoziation mit dem richtigen Beet zu erlangen.
Kommentare
Arnold Greiner
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