Die Nutzung eines vermeintlich simplen Produkts wird von Studierenden dokumentiert, Erkenntnisse ausgearbeitet und anschließend ein zusammenfassendes Plakat gestaltet.
Projektthematik
Die Nutzung eines vermeintlich simplen Geräts wird von einer/m Studierenden präzise dokumentiert. Die äußere Form einer Interaction Map ermöglicht die schnelle Erfassung der einzelnen Bedienschritte, Pro-bleme und Erkenntnisse (Insights).
Auf einem Poster werden die wichtigsten Erkenntnis-se leicht verständlich und visuell ansprechend zu-sammengefasst.
Zielsetzung
Den Studierenden wird die Wichtigkeit der Analyse von Kleinstinteraktionen für einen erfolgreichen Designprozess nähergebracht. Gleichzeitig werden zur visuell klaren Aufbereitung des Posters die parallel erlernten, visuellen Gestaltungsgrundlagen angewandt.
Prof. Marc Guntow, Prof. David Oswald, Pius Burkhart, Joschua Rothenbacher
Entfernungsmessgerät
Aufgabe
In diesem Projekt wurde ein Gerät getestet, das für die Testperson zuvor unbekannt war. Ziel war es, durch Beobachtungen während des Nutzertests Erkenntnisse über die Bedienbarkeit und mögliche Herausforderungen zu gewinnen. Diese Beobachtungen wurden genutzt, um relevante Insights abzuleiten. Der gesamte Prozess, einschließlich der Testergebnisse, wurde auf einer Interaction Map dokumentiert und abschließend in Form eines Posters visualisiert, das die Funktionsweise und die Nutzererfahrungen des getesteten Geräts anschaulich darstellt.
Prozess
Benutzer Test
Meine Testperson war eine 20 jahre alte Studentin die noch nie zuvor ein Lasermessgerät benutzt hat. Die Aufgabenstellung war: “Messe die Fensterlänge und -breite”.
Es gab keine Zeitbeschränkung und die Person sollte während des Vorgangs die “Think-Aloud-Methode” anwenden, also ihre Gedanken laut aussprechen. Der User Test wurde mithilfe von Video- und Tonaufnahmen dokumentiert.
Beim Mapping wurden anschließend die Insights dokumentiert mithilfe von Unterkategorien wie Doing, Device, thinking/saying, feeling.
Testverlauf
1. Einschalten: Die Testperson konnte das Gerät problemlos einschalten.
2. Erster Eindruck: Der Laseraustritt wurde sofort erkannt, und die Anpassung der Displaywerte entsprechend der Laserbewegung fiel positiv auf.
3. Speicherfunktion: Nach einem Probelauf erkannte die Testperson, dass zwei Messwerte gespeichert werden können.
4. Error-Meldung: Bei einer Fehlermeldung konnte sie jedoch nicht nachvollziehen, was falsch lief.
5. Messfehler: Beim Messen der Fensterbreite wurde der Laserstrahl durch ein Hindernis blockiert, was zu einem falschen Ergebnis führte.
6. Erfolg bei der Höhenmessung: Nachdem sie das Prinzip verstanden hatte, konnte sie die Fensterhöhe korrekt messen (1922 mm).
7. Breitenmessung: Ein erneuter Versuch ergab eine erfolgreiche Messung der Fensterbreite (2450 mm).
Ergebnisse und Erkenntnisse
Stärken:
Einfache Bedienbarkeit durch klare Knöpfe und gut lesbares Display.
Direkt sichtbarer Laserstrahl erleichtert die Nutzung.
Speicherfunktion für Messwerte ist praktisch.
Schwächen:
Fehlermeldungen bieten keine Erklärung zur Ursache.
Hindernisse im Laserstrahl verfälschen die Ergebnisse.
Für korrekte Ergebnisse ist präzise Handhabung notwendig.
Fazit
Das Bosch EasyDistance20 überzeugt durch seine intuitive Bedienbarkeit und hohe Messgenauigkeit, wenn das Gerät korrekt eingesetzt wird. Unerfahrene Nutzer können jedoch von zusätzlichen Hinweisen zur Fehlerbehebung profitieren. Die Testperson konnte nach einer kurzen Einführung das Gerät erfolgreich nutzen und präzise Ergebnisse erzielen.