Die Nutzung eines vermeintlich simplen Produkts wird von Studierenden dokumentiert, Erkenntnisse ausgearbeitet und anschließend ein zusammenfassendes Plakat gestaltet.
Projektthematik
Die Nutzung eines vermeintlich simplen Geräts wird von einer/m Studierenden präzise dokumentiert. Die äußere Form einer Interaction Map ermöglicht die schnelle Erfassung der einzelnen Bedienschritte, Pro-bleme und Erkenntnisse (Insights).
Auf einem Poster werden die wichtigsten Erkenntnis-se leicht verständlich und visuell ansprechend zu-sammengefasst.
Zielsetzung
Den Studierenden wird die Wichtigkeit der Analyse von Kleinstinteraktionen für einen erfolgreichen Designprozess nähergebracht. Gleichzeitig werden zur visuell klaren Aufbereitung des Posters die parallel erlernten, visuellen Gestaltungsgrundlagen angewandt.
Prof. Marc Guntow, Prof. David Oswald, Pius Burkhart, Joschua Rothenbacher
Usability Dampfbügeleisen
Wie intuitiv ist die Bedienung eines Dampfbügeleisens?
Eine Testperson ohne Vorkenntnisse hat sich dieser Herausforderung gestellt.
Das Ziel war es, die Nutzererfahrung zu dokumentieren und eine Analyse zur Usablity des Produkts zu erstellen. Schließlich wurden die wichtigsten Erkenntnisse auf einem Plakat dargestellt.
Mapping
Der First Use wurde gefilmt und die Aufnahmen mit der Mapping-Methode ausgewertet. Neben den klassischen Kategorien Doing, Saying, Thinking, Feeling wurden die Kriterien Time, Device und Side Eye noch hinzugefügt. Die pink markierten Schlüsselmomente zeigen, wo Funktionen erkannt wurden oder nicht funktionierten. Eine eingeschränkte Auswahl an Emojis, machte die spätere Auswertung einfacher, da Emotionen schon vorab kategorisiert wurden.
Insights
Am auffälligsten war, dass der Dampf- und Sprühknopf oft gedrückt wurde, aber nicht immer wie erwartet funktionierte, was zu Verunsicherung führte.
Zudem war die Interaktion mit dem Bügeleisen unhandlich: Beim Wasserauffüllen wurde die Füllstandanzeige nicht erkannt, und der Spritzwinkel des Wassers war zu flach, sodass das Bügeleisen angehoben werden musste, um den Stoff zu treffen.
Die Emotionskurve zeigt, wie die Verunsicherung beim Bügeln zunimmt. Der Dampfknopf wurde erstmals zwar erkannt, allerdings wurde die Funktionsweise nicht wirklich verstanden.
Gestaltung
Jedes Bedienelement hat sowohl positive als auch negative Aspekte, weshalb alle beschriftet sind. Kleine Visualisierungen machen die Einstellungen des Bügeleisens verständlicher. Links sind die technischen Erkenntnisse, unten ist die emotionale Reise des Nutzers, die mit den technischen Punkten verknüpft sind. Alles wurde erstmals in Schwarzweiß gestaltet, sodass keine weiteren Farben von der Heatmap der Knöpfe (viel Interaktion/wenig Interaktion) ablenkt.