Das Fach Dreidimensionales Gestalten vermittelt Grundlagen über Körper und Raum, Form und Funktion, Material und Oberfläche, aber auch produktsemantische und konstruktive Aspekte.
In diesem Semester beschäftigten wir uns mit drei Themen:
Hebelstabwerk
Basierend auf dem Prinzip des Hebelstabwerks werden selbsttragende Strukturen entwickelt und mit einem stabilisierenden Verbindungsdetail gesichert.
Spannendes Objekt
Zu entwickeln ist ein Objekt das unter Zuhilfenahme einer gegebenen Stahlkugel einen Spalt von 40 cm Breite überbrückt. Die Struktur soll materialsparend und komprimierbar gestaltet werden.
Bionik
Ein Beispiel aus der Natur wird untersucht, darin verborgene interessante Prinzipien werden analysiert. Im letzten Schritt werden mögliche Übertragungen dieser Prinzipien auf technische oder gestalterische Anwendungen vorgeschlagen.
Das Objekt besteht aus 4 U-förmigen Blechteilen. Die U-Form verleiht dem Blech die notwendige Materialsteifigkeit, sie werden untereinander durch Zähne an ihren Enden miteinander verhakt. Ihren Winkel zueinander erhalten sie durch die Spannung eines Bandes aus Baumwolle, das sich homogen durch alle 4 Teile fädelt. Das Gewicht teilt sich zwischen dem großen Element und den 3 kleineren Elementen, an ihrer Verbindung befindet sich somit die Drehachse. Die Kugel bewirkt, dass das Gewicht leicht auf der Seite des großen Elementes liegt und spannt das Band, sodass die 3 Element nach oben gezogen werden und leicht über der Fläche auf der anderen Seite schweben. Die Kugel hat somit zwei Funktionen in der Konstruktion, sie ist Gegengewicht und Zuggewicht in einem. Die ganze Konstruktion lässt sich durch lösen der Kugel aus dem Band und ausfädeln des Bandes kompakt zusammenlegen.