Der Kurs vermittelt die Grundlagen der Datenvisualisierung mit einem Fokus auf das Gestaltungsmittel „Farbe“. In einem kurzen Projekt wird die ordnende Beziehung und vermittelnde Qualität von Form und Farbe erprobt.
Die Darstellungsmittel zur Umsetzung beschränken sich auf den Einsatz von abstrakten, geometrischen Formen und der systematischen Anwendung von Farbe. Das formale Repertoire, d.h. die Organisation, die Form- und Farbgebung der geometrischen Zeichen, assoziative Bezüge zum Inhalt. Die zu entwickelnde visuelle Ordnung stellt weitestgehend den Anspruch, die darin enthaltenden Informationsschichten bereits „lesbar“ zu machen.
Das gleiche Thema soll zusätzlich in einer dynamisch / interaktiven Form gestalterisch erfahrbar gemacht werden.
Programmiertes Entwerfen 2 knüpft an die Inhalte aus Programmiertes Entwerfen 1 an und führt die gestalterischen Übungen von Form nun auch mit Farbe weiter. Ziel ist es zunächst, einen Kalender zu entwerfen, der ausschließlich durch Form und Farbe, ohne Text oder Zahlen, intuitiv lesbar ist.
Die Grundlage bildet ein Raster aus 8.760 Rechtecken, das jede Stunde eines Jahres visuell abbildet. Das Jahr 2026 wird dabei in 53 Wochenzeilen dargestellt. Jede Zeile steht für eine Woche, jeder Block für eine Stunde. Um die Struktur des Kalenders und die Abfolge der Wochentage erkennbar zu machen, werden markante Zeitpunkte (1 Uhr, 2 Uhr, 12 Uhr) leicht verschoben dargestellt.
Die Farbgebung der einzelnen Rechtecke orientiert sich an der natürlichen Lichtstimmung zur jeweiligen Stunde: So entsteht eine visuelle Übersetzung des Sonnenlichtverlaufs über das Jahr. Besonders eindrucksvoll wird dabei der Wandel der Tageslängen sichtbar — von den kurzen Tagen im Winter bis zu den langen Sommertagen.
Im zweiten Schritt wird diese Darstellung um eine interaktive, webbasierte Komponente erweitert. Nutzer*innen können dabei zwischen verschiedenen Städten auf der Welt wechseln, um die Auswirkungen des geografischen Standorts auf die Lichtverhältnisse und die Struktur des Kalenders zu erkunden.
Ein Button unten links ermöglicht den Wechsel zu einer interaktiven Weltkugel, über die man zwischen den Städten navigieren kann. So wird der Zusammenhang zwischen der Position auf der Erde und der zeitlich-räumlichen Struktur des Kalenders auf intuitive Weise erfahrbar.