Die Studierenden gestalten einen Wecker für eine andere Person und erfahren dabei ihren ersten Designprozess im Schnelldurchlauf.
Projektthematik
Die Studierenden erfahren ihren ersten Designprozess im Schnelldurchlauf.
Dazu gestalten sie einen Wecker, der auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnitten ist.
Zielsetzung
Dieser Kurs deckt alle Phasen des üblichen Designprozesses in Kurzform ab und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die in den Folgesemestern relevanten Fachrichtungen Interface Design und Application Design. Darüber hinaus dient er dazu, den Studierenden ihre Selbstwirksamkeit im Studium, vor Augen zu halten.
Prof. David Oswald, Prof. Marc Guntow, Marianne Spiess, Selina Dick
Das Wecker Projekt
Unsere Aufgabe bestand darin, durch Interviews mit einer zugeteilten Partner*in deren Bedürfnisse und Aufwachgewohnheiten herauszuarbeiten. Auf Basis dieser Informationen, sowie weiteren Feedbackgesprächen, entwickelten wir zunächst mehrere Konzepte für einen Wecker in Papierform. Nach gemeinsamer Abstimmung wurde ein Entwurf ausgewählt und entsprechend überarbeitet. Anschließend fertigten wir ein Modell aus StyroDur an.
Bildschirmfunktionen, sofern vorhanden, wurden digital simuliert und weiter ausgestaltet, um einen realitätsnahen Test zu ermöglichen. So entstand ein funktionaler Wecker-Prototyp, der optimal auf die individuellen Anforderungen der User*in zugeschnitten war.
Der ideale Wecker für Nachteulen
Gesteuert wird der Wecker über einen Dreh-Drück-Knopf, mit dem sich das Menü intuitiv bedienen lässt. Durch Drehen navigiert man durch die Optionen, ein kurzer Druck bestätigt die Auswahl. Zur besseren Orientierung im Menü werden orangefarbene Akzente verwendet. Ein Feld mit oranger Umrandung zeigt an, dass es aktuell angewählt ist. Durch Drücken des Dreh-Drück-Knopfs wird es ausgewählt. Dabei füllt sich das Feld orange und signalisiert, dass es nun bearbeitet werden kann.
Da dieser Wecker speziell für Nachteulen geeignet ist, war es besonders wichtig, ein zuverlässiges Wecksystem zu entwickeln, das ein Verschlafen am Morgen verhindert, ohne dabei auf das gemütliche Liegenbleiben nach dem ersten Klingeln zu verzichten. Die Weckphase erstreckt sich über zwei Stunden, in denen alle zehn Minuten ein Wecker klingelt. Dafür reicht es, einmal einen Startzeitpunkt festzulegen. Alle weiteren Wecker werden automatisch im zehn-Minuten-Takt aktiviert. Insgesamt werden so zwölf Weckzeiten gespeichert, die sich per einfachem Klick über einen Toggle auf dem Homescreen bequem ein- oder ausschalten lassen.
Um sicherzugehen, dass die Nutzer*in am Ende tatsächlich aufsteht, lässt sich der letzte Wecker nicht mehr direkt am Gerät deaktivieren. Stattdessen muss ein externer Ausschaltknopf gedrückt werden, der in diesem Fall bewusst im Badezimmer hinter der Tür platziert wurde.
Zusätzlich zur Weckfunktion bietet das Gerät eine induktive Ladefläche, auf der das Smartphone einfach durch Auflegen geladen werden kann. Über eine Bluetooth Verbindung lässt sich außerdem Musik direkt vom Handy über den Wecker abspielen, für einen musikalischen Start in den Tag.