Die Studierenden gestalten einen Wecker für eine andere Person und erfahren dabei ihren ersten Designprozess im Schnelldurchlauf.
Projektthematik
Die Studierenden erfahren ihren ersten Designprozess im Schnelldurchlauf.
Dazu gestalten sie einen Wecker, der auf die Bedürfnisse einer bestimmten Person zugeschnitten ist.
Zielsetzung
Dieser Kurs deckt alle Phasen des üblichen Designprozesses in Kurzform ab und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die in den Folgesemestern relevanten Fachrichtungen Interface Design und Application Design. Darüber hinaus dient er dazu, den Studierenden ihre Selbstwirksamkeit im Studium, vor Augen zu halten.
Prof. David Oswald, Prof. Marc Guntow, Marianne Spiess, Selina Dick
Paula´s idealer Wecker
Unser erstes Projekt beinhaltet das Erstellen eines idealen Weckers für eine zuvor ausgewählte Kommilitonin. Die Vorgehensweise besteht darin, durch mehrere Interviews herauszufinden, wie die Schlafgewohnheiten, Vorlieben beim Aufwachen und Einschlafen sind, wie die morgendliche Routine üblicherweise abläuft und vieles mehr. Mit dem Ziel, auf Basis dieser Informationen den Wecker in jeder erdenklichen Art und Weise zu gestalten.
Der Schwerpunkt meines Weckers lag darin, den Fokus stärker auf den Abend zu richten, anstatt ausschließlich auf eine ideale Morgenweckmethode. Denn durch die Befragung meiner Zielperson wurde deutlich, dass sie ein gutes Schlafbewusstsein hat, eine relativ frühe Aufsteherin ist und grundsätzlich ein gesundes Selbstvertrauen besitzt, pünktlich aufstehen zu können. Jedoch ziehen sich ihre Abende häufig in die späten Stunden, bedingt durch lange Lernphasen oder das Hinauszögern der Schlafenszeit aufgrund von Ablenkung durch das Handy.
Und genau das wollte ich mit meinem Wecker angehen…
Dieser soll ein fest installierter Wandwecker sein, der eine Abenderinnerung beinhaltet. Er dient dazu, den Übergang von abendlichen Aktivitäten zur Schlafenszeit bewusst einzuleiten. Ein eingebauter Timer unterstützt dabei die Einhaltung eines festgelegten Zeitrahmens, um eine feste Abendroutine zu etablieren und den Schlafrhythmus langfristig zu stabilisieren.
Trotzdem habe ich den morgendlichen Wecker nicht außer Acht gelassen. Dieser enthält eine zusätzliche Funktion in Form einer Weckervorlage, die das Einstellen mehrerer Alarme ermöglicht. Während die ersten beiden Alarme lediglich für ein sanftes Aufwachen gedacht sind, muss der letzte Alarm aktiv ausgeschaltet werden – er markiert den offiziellen Start in den Tag.
Das Gehäuse des Weckers wurde aus Styropormasse gefertigt und verfügt über ein praktisches Detail: eine integrierte Handyablage. Sie soll dabei helfen, das Smartphone bewusst außer Reichweite zu legen und so den direkten Griff zum Handy vor dem Einschlafen zu vermeiden.
Was kann sich für meine Zielperson nach der Verwendung dieses Weckers ändern?
Veränderte Gewohnheit:
Durch die Positionierung des Wandweckers – idealerweise über oder in der Nähe einer Steckdose – entwickelt die Zielperson eine neue Routine: Sie nimmt ihr Handy nicht mehr mit ins Bett, sondern legt es bewusst auf die integrierte Ablage, um es dort über Nacht zu laden. So wird der Griff zum Handy kurz vor dem Einschlafen vermieden.
Optimierte Abendzeit:
Der festgelegte zeitliche Rahmen und die integrierte Abenderinnerung unterstützen dabei, die Schlafenszeit konsequenter einzuhalten. Die Zielperson wird so dazu angeregt, abendliche Prokrastination – etwa durch zu spätes Lernen oder exzessive Handynutzung – zu reduzieren und früher zur Ruhe zu kommen.